Gladbeck. . Die Arbeitslosenquote liegt bei 10,6 Prozent. Und: Gladbeck ist nach wie vor Schlusslicht im Kreis. Hier die aktuellen Zahlen der Arbeitsagentur.

Es ist wie jedes Jahr im Winter – der Arbeitsmarkt verliert wetterbedingt an Kraft. Und so ist die Arbeitslosigkeit auch im Geschäftsstellenbereich Gladbeck der Agentur für Arbeit Recklinghausen leicht gestiegen: Im Dezember vergangenen Jahres waren 3974 Menschen arbeitslos gemeldet. Im ersten Monat des neuen Jahres, so die aktuelle Bilanz, sind 133 Arbeitslose hinzugekommen, so dass die Zahl insgesamt jetzt bei 4107 Personen liegt.

554 Gladbecker haben einen neuen Job gefunden

Die Arbeitslosenquote ist nun in Gladbeck mit 10,6 Prozent (10,3 Prozent im Dezember 2018) in der Bilanz verzeichnet. Vor einem Jahr war die Quote mit 12,2 Prozent und 4628 Arbeitslosen noch deutlich höher. Der Vergleich der Situation in allen Kreisstädten fällt für Gladbeck jedoch nach wie vor schlecht aus. Weiterhin wird dort die höchste Quote verzeichnet, dicht gefolgt von Herten mit 10,2 Prozent.

In Gladbeck haben sich nach Angaben der Agentur für Arbeit 685 Männer und Frauen neu oder erneut arbeitslos gemeldet – 99 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig haben im Januar 554 Menschen einen neuen Job angetreten (41 Personen mehr als im Januar 2018).

Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosenquote gestiegen

Insgesamt zählte der Agenturbezirk Recklinghausen 28.448 arbeitslose Menschen und damit 887 mehr als im Dezember – jedoch 3274 weniger als noch im Januar vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 8,7 Prozent. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Beginn des Jahres verwundert Anke Traber, Leiterin der Arbeitsagentur Recklinghausen, nicht. Wie in jedem Winter sei auch in diesem Januar ein witterungsbedingter Rückgang „der Betriebstätigkeit im Kreis Recklinghausen“ zu erkennen.

345 Arbeitsstellen gemeldet

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar in Gladbeck um 23 Stellen auf 345 gesunken, so die Agentur für Arbeit. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es allerdings 44 Arbeitsstellen mehr.

Arbeitgeber haben im ersten Monat des neuen Jahres insgesamt 82 neue Arbeitsstellen gemeldet – und damit vier weniger als im Januar 2018.

Besonders für alle Branchen, in denen Menschen draußen arbeiten, sei der Winter eine schwierige Zeit. Hinzu käme der Einbruch im Einzelhandel und in der Gastronomie nach dem guten Weihnachtsgeschäft. All diese Faktoren würden zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen. Nach Ansicht der Agentur-Chefin sei dieser aber diesmal eher moderat ausgefallen. Spätestens ab April, so die Einschätzung von Anke Traber, sei bei besserem Wetter auch wieder mit einer sinkenden Quote zu rechnen: „Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Aussichten gut und Fachkräfte sehr gefragt.“

Die Arbeitsagentur betreute in Gladbeck im Januar insgesamt 829 Arbeitslose nach dem Sozialgesetzbuch Drittes Buch (SGB III). Im Dezember waren es 738. In den Zuständigkeitsbereich des Jobcenters (SGB II) fielen 3278 Gladbecker. 3236 waren es im Dezember.