Gladbeck / Bottrop. . Der Radschnellweg nach Essen soll möglichst rasch verwirklicht werden. Deshalb gibt es nun einen gemeinsamen Vorstoß aus Gladbeck und Bottrop.
Die Trasse für den neuen Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet (RSMR), der von Gladbeck über Bottrop nach Essen führen soll, ist schwieriger zu planen, als anfangs noch von RVR, Land, den beteiligten Städten und allen anderen Akteuren gedacht.
Ein gemeinsamer Vorstoß von Gladbeck und Bottrop
Um der Planung der vor allem auch für den radelnden Berufsverkehr gedachten Route wieder mehr Dynamik zu verleihen, gibt es aktuell einen gemeinsamen Vorstoß von Gladbeck und Bottrop: Der SPD-Fraktionsvorsitzende aus der Nachbarstadt, Thomas Göddertz, sein Gladbecker Amtskollege Michael Hübner sowie Dr. Vera Bücker (ADFC Gladbeck) und Heinz Brockmann (ADFC Bottrop) haben bei einem Treffen beschlossen, nun zusammen agieren zu wollen, damit die Verbindung möglichst schnell gebaut werden kann.
Ins Stocken gekommen war die Planung für den Radschnellweg durch das Nein der Bottroper Politik zur Trassenführung in ihrer Stadt über die Gladbecker Straße, die der RVR favorisiert hatte. Nach langer Debatte läuft es nun auf zwei Radvorrrangrouten auf Bottroper Gebiet hinaus. Die sind nicht ganz so komfortabel wie ein Radschnellweg, werden aber auch vom Land gefördert.
„Für die Gladbecker ist das optimal“
Und das heben SPD und ADFC aus Bottrop und Gladbeck nun beschlossen: Sie favorisieren die Trassenführung über die alte RAG-Trasse. „Für die Gladbecker ist das optimal, sie starten am Nordpark an der Talstraße auf der alten Bahnstrecke und können darauf dann ganz bequem durch Bottrop radeln“, betont Michael Hübner.
Und auch von der ADFC-Vorsitzenden Vera Bücker gibt es Zustimmung: „Die RAG-Trasse war von Anfang an unser Favorit.“ Die Strecke sei autofrei und somit auch abgasfrei, hatte die Gladbeckerin schon vor zwei Jahren, zu Beginn der Planungen für den RSMR, immer wieder betont.
Göddertz sieht noch Redebedarf in der SPD-Fraktion
Etwas zurückhaltender äußert sich dagegen Thomas Göddertz. Er persönlich hätte auch nichts dagegen, wenn zunächst die Vorrangroute auf der RAG-Trasse realisiert würde. Umso mehr Zeit hätte Bottrop, um die passende Trassenführung im Korridor entlang der Gladbecker Straße zu finden. Allerdings sei das nur seine Meinung und noch nicht mit der Fraktion in Bottrop abgestimmt. „Das müssen wir dort noch beraten. Wichtig sei ihm vor allem auch der Austausch mit dem ADFC gewesen, so Göddertz.
Attraktiv auch für Freizeitradler
An einer raschen Lösung für den neuen Radschnellweg ist auch dem Bottroper SPD-Vorsitzende Thomas Göddertz sehr gelegen. Mit der favorisierten Bahntrasse will er nun zuerst in seine Fraktion, dann in den Rat gehen.