Gladbeck. . Zur Gedenkveranstaltung am 27. Januar zum 74. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz haben Schüler Beiträge vorbereitet.

Eine Gedenkveranstaltung zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz ist in den Augen von Roger Kreft, Sprecher des Gladbecker Bündnisses für Courage, ein Ansatzpunkt, um Menschen wach zu rütteln. Und zwar wach zu rütteln, kritisch einen Blick auf (gesellschafts-) politische Entwicklungen zu werfen: Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Pegida – um nur einige Stichworte zu nennen.

Es spricht der Wissenschaftler Prof. Hajo Funke

Jemand, der ganz dezidiert diesen Themen-Komplex beleuchten kann, ist Prof. Dr. Hajo Funke. Und das wird der Politikwissenschaftler und Rechtsextremismusexperte am Sonntag, 27. Januar, tun. Das Bündnis für Courage hat Funke als Gastredner für die Gedenkveranstaltung im Ratsgymnasium, Mittelstraße 50, eingeladen. Der Titel des Vortrags lautet: „Der Kampf um die Erinnerung, 74 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz“. Beginn: 19 Uhr.

Die Geschichte eines jüdischen Mannes

Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland sprach in den Vorjahren das Grußwort bei der Gedenkveranstaltung zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und wird es auch am 27. Januar 2019 tun.
Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland sprach in den Vorjahren das Grußwort bei der Gedenkveranstaltung zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und wird es auch am 27. Januar 2019 tun. © Oliver Mengedoht

Zehn junge Leute des Heisenberg-Gymnasiums mit ihrer Lehrerin Dr. Carmen Giese befassen sich in einem Beitrag mit der Überschrift „Auschwitz – und trotzdem“ mit der Geschichte eines jüdischen Mannes und seiner Familie. Dieser Lebensgeschichte werden aktuelle antisemitische und rassistische Ereignisse gegenüber gestellt. Dazu wird ein kurzer Film gezeigt. Bei dem Beitrag von 21 Jugendlichen des Ratsgymnasiums handelt es sich um ein Tanzprojekt mit dem Namen „Lonely – The Story of an refugee Child“. Die Geschichte handelt von einer zunächst glücklichen Familie in Syrien, die ein normales Leben führt und eine Zukunft zu viert plant. Doch der Krieg zerreißt die Familie – wie so viele. Doch wer die Flucht überlebt, hat in Zielländern mit neuen Problemen zu kämpfen: Diskriminierung und Ausgrenzung.