Gladbeck. . Nach der Jahreswende entsteht das erste Gebäude des Viertels im Hinterland der Phönixstraße. Bauträger Wilma baut 44 Mehr- und Einfamilienhäuser.

Die ersten Bagger sind schon da, das Bauschild steht: Kurz nach der Jahreswende geht es los mit der Bebauung der einstigen Brachfläche zwischen Phönix- und Eichendorffstraße in Butendorf. Über 19 Millionen Euro investiert der Ratinger Bauträger „Wilma Wohnen“ bis 2021 in die neue „Stadtwald-Siedlung“. 2017 hatte Wilma das Gelände von dem Wohnungsunternehmen Vonovia übernommen.

In fünf Bauabschnitten entstehen auf dem 17 500 Quadratmeter großen Areal 42 Doppelhaushälften und zwei Mehrfamilienhäuser mit elf barrierefreien Miet- und 13 Eigentumswohnungen. Schon seit längerem ist das Baufeld eingeebnet und gerodet, die Erschließungsarbeiten sind bereits in vollem Gang, die Baustelle inzwischen eingerichtet. Anfang Januar beginnt der Hochbau mit einem ersten Mehrfamilienhaus im ersten Bauabschnitt, teilt Wilma mit.

Bald auch Baustart für die ersten 14 Doppelhaushälften

   
    © Wilma

Bis Mitte 2020 entstehen darin Zwei-, Drei- und Vier-Raum-Mietwohnungen mit Wohnflächen zwischen 57 bis 93 Quadratmetern. Im Keller des dreigeschossigen Gebäudes entsteht als Besonderheit ein Blockheizkraftwerk als Nahwärmezentrale, das das gesamte Neubauviertel mit Wärme und Warmwasser versorgen wird. Ein entsprechendes Betreiberkonzept wurde mit der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH abgestimmt, so Wilma.

Auch der Baustart für die ersten 14 Doppelhaushälften des zweiten Bauabschnitts steht unmittelbar bevor. „Sie befinden sich bereits in der Vermarktung und sollen Ende 2019 fertiggestellt sein“, so Wilma. Insgesamt realisiert das Ratinger Unternehmen im Baugebiet drei unterschiedliche Doppelhaustypen – mit Wohnflächen von rund 134 oder 144 Quadratmetern auf Kaufgrundstücken, die 218 bis 326 Quadratmeter groß sind. Zu jeder Doppelhaushälfte gehört eine Garage und ein Stellplatz.

18 öffentliche Parkplätze entstehen am Straßenrand

Neue Straße heißt „Scholl“

Die Erschließungsstraße in der Stadtwald-Siedlung zwischen der Eichendorff- im Norden und der Diepenbrockstraße im Süden wird zur Erneuerung des Gedenkens an die NS-Widerstandskämpfer Hans und Sophie Scholl „Geschwister-Scholl-Straße“ heißen.

Bürgermeister Ulrich Roland hatte bereits 2010 angeregt, das Gedenken an die Geschwister Scholl in Gladbeck zu erneuern, nachdem die nach ihnen benannte Schule am Rosenhügel durch die Zusammenlegung mit einer anderen Schule verloren gegangen war.

Die zweigeschossigen Häuser haben Dachstudios und sind unterkellert. Sie werden in traditioneller Bauweise „Stein-auf-Stein“ errichtet, „modern ausgestattet und energieeffizient gebaut“, erläutert Wilma. Die Erschließungsstraße, die Geschwister-Scholl-Straße heißen wird (siehe Kasten), richtet der Bauträger verkehrsberuhigt her. Sie erhält 18 öffentliche Parkflächen, Bäume und einen zentral gelegenen Quartiersplatz. Noch unklar ist, ob in der „Stadtwald-Siedlung“ zwei Ladesäulen für E-Mobilität installiert werden. Die asphaltierte Baustraße wird in den nächsten Jahren Stück für Stück von Norden her weiter in das Baugebiet hineinwachsen.

„Wilma Wohnen“ ist in Gladbeck kein Unbekannter: Der Bauträger aus Ratingen hat sich bereits bei der Bebauung des ehemaligen Moltke-Zechengeländes engagiert. Außerdem wird er das Gelände des ehemaligen Fußballplatzes an der Otto-Hue-Straße auf dem Rosenhügel bebauen. Dort sind drei Mehrfamilienhäuser mit 33 barrierefreien Wohnungen, 17 barrierefreie Bungalows sowie 23 zweigeschossige Eigenheime geplant.