Gladbeck. Die Planung der Wilma AG für das Mehrgenerationenprojekt auf dem alten Fußballplatz an der Otto-Hue-Straße steht. Baustart soll 2018 sein.
Die Planungen für die Bebauung des ehemaligen Rosenhügeler Fußballplatzes an der Otto-Hue-Straße sind weit fortgeschritten. Inzwischen steht der Vorentwurf für den notwendigen Bebaungsplan – und der Projektentwickler, die Wilma Immobilien AG in Ratingen, hat das Gelände von der Stadt gekauft. Wenn alles gut geht, soll 2018 Baubeginn sein.
Wilma will, wie Prokurist und Projektmanager Andreas Häcker vor dem Wirtschaftsförderungsausschuss erläuterte, auf dem Areal ein „Mehrgenerationen“-Projekt realisieren und eine Mischung verschiedener Bautypen und Wohneinheiten „für alle Lebensphasen“ anbieten. Ein erster Bauentwurf vom Frühjahr 2016 ist inzwischen überarbeitet worden: Nunmehr sollen auf dem rund 20 000 Quadratmeter großen Areal 73 statt 69 Wohneinheiten entstehen.
Barrierefreie Bungalows für die ältere Generation
Erschlossen wird das neue Wohnquartier von der Otto-Hue-Straße aus mit einer verkehrsberuhigten Stichstraße, die als Sackgasse endet. Direkt an der Otto-Hue-Straße plant der Investor, der bereits in den vergangenen Jahren auf dem ehemaligen Moltke-Gelände als Bauträger aktiv war, drei Mehrfamilienhäuser mit zusammen 33 barrierefreien Wohnungen, die zwischen 57 und 82 Quadratmeter groß werden.
Fakten zur Wilma AG
Die Wilma Immobilien AG ist kein Unbekannter im Baugeschäft: Das Unternehmen gibt es seit 77 Jahren, ist bundesweit tätig und stellte bislang über 100 000 Wohneinheiten her. Wilma ist eine inhabergeführte Privatfirma mit Sitz in Ratingen und zwei weiteren Standorten sowie 120 Mitarbeitern.
Das Unternehmen betreibt reine Wohnbebauung und verkauft direkt an Endverbraucher. Für das Wohnquartier Rosenhügel hat Wilma eigens neue Haustypen entwickelt.
Alle Häuser erhalten Aufzüge, alle Wohnungen Balkone, so Häcker. Im Erdgeschoss sind private Gärten vorgesehen. Der Bau eines Hauses mit elf Wohnungen wird öffentlich gefördert und daher günstig an Menschen mit Wohnberechtigungsschein vermietet.
Im mittleren Teil des Geländes wird Wilma 17 barrierefreie Bungalows mit gut 100 Quadratmetern Wohnfläche auf kleinen Grundstücken für Wohneigentümer der älteren Generation errichten. Vor der Garage soll es einen überbreiten Parkplatz geben. Im hinteren Teil des Quartiers entstehen 23 zweigeschossige Einfamilienhäuser, darunter 20 Doppelhaushälften und drei Reiheneigenheime. Sie werden unterkellert sein und über 130 Quadratmeter Wohnfläche verfügen – ein Angebot insbesondere für junge Familien, so Häcker.
Lob für das Projekt kommt aus der Gladbecker Politik
Interessant sei, so der Projektmanager, dass die Wohnanlage von einem eigenen Blockheizkraftwerk mit Energie versorgt werden wird. Die Entwässerung erfolgt komplett in einem Trennsystem. Häcker plant, noch 2017 die Bauanträge zu stellen, um möglichst 2018 mit dem Bauprojekt zu beginnen. Mit der Fertigstellung sei dann 2020/21 zu rechnen.
Bürgermeister Ulrich Roland lobte die Pläne im Ausschuss: „Das ist das, was die Menschen brauchen und ein Wandel im Sinne der Demografie.“ Auch der Rosenhügeler SPD-Ratsherr Ulrich Unland äußerte sich zufrieden: „Da fehlt jetzt nur noch der Bagger!“