Gladbeck. . Feste, Sportevents und lauschige Ecken: Mit 100 Fotos, ausgesucht von einer städtischen Jury, gewähren Fotografen einen Blick auf die Stadt.

Rechtzeitig vor Weihnachten, vor allem aber auch genau richtig im Vorfeld des Stadtjubiläums „100 Jahre Gladbeck“ im kommenden Jahr, hat die Stadt einen neuen Bildband herausgegeben: „Gladbeck. 100 Jahre. 100 Bilder“.

Und schon beim ersten, flüchtigen Durchblättern wird klar: Dieser fotografische Blick auf die Stadt macht Spaß! Leben und Freizeit, Kunst und Kultur, Feste, Sport, Parklandschaften und Industrieflächen – fünf Fotografen haben für diesen Bildband das aktuelle Leben in Gladbeck festgehalten.

Bei dem ein oder anderen Motiv muss selbst ein Gladbeck-Kenner überlegen

Kein Motiv ist älter als sechs Jahre. Mal sind es Detailaufnahmen, bei denen selbst der Gladbeck-Kenner kurz überlegen muss, wo das Bild wohl entstanden ist. Wie zum Beispiel die Aufnahme von der Bank irgendwo im Wittringer Wald, in deren Holz ein Unbekannter „Los, küss sie“ geritzt hat.

Natürlich dürfen aber auch Klassiker wie Aufnahmen von Wasserschloss, dem Alten Rathaus oder aus dem Nordpark nicht fehlen. Blättert man aber einige Seiten weiter, erblickt man wieder Überraschendes, eben das nicht so oft im Bild festgehaltene Gladbeck. Und die Luftaufnahmen zeigen, dass ein Spaziergang durch die Braucker Alpen (die Halden) genau so schön sein kann wie durch den Johowgarten in Alt-Rentfort.

Das sind „Wohlfühl-Bilder“ aus der Stadt

Vor allem aber sind es die Fotos der Menschen, die hier leben, die den Bildband so vielfältig, so bunt machen. Die Jecken beim Rathaussturm, der große Umzug der Schützen Mitte, die wunderbare Stimmung bei der Mega-Party in Wittringen, als 25.000 Menschen den Sieg Gladbecks beim Wettbewerb „WDR 2 für eine Stadt“ gefeiert haben.

Bei der Vorstellung des Bildbandes sprach Bürgermeister Ulrich Roland dann auch von „Wohlfühl-Bildern“, die das Leben in der Stadt spiegeln.

Vor gut einem Jahr, so Roland, ist die Idee zu diesem Band entstanden. Aus gut 2000 Motiven hat die Jury – sieben Leute aus dem Bürgermeisterbüro – die Motive ausgesucht. Und bei den Bildern, die es dann in die engere Wahl geschafft hatten, wurde über jedes einzelne Foto ausführlich diskutiert. So übrigens auch bei der Auswahl des Titelfotos. Hier einigte sich die Jury letztendlich auf eine Detailaufnahme der Liebesschlösser an der Wittringer Schlossbrücke. Das Bild setzte sich durch gegen eine Luftaufnahme der bunten Tretboote auf dem Teich in Wittringen.

Fotos auf 182 Seiten

Die Bildvorlagen der Gladbecker Perspektiven, die auf 182 Seiten zu sehen sind, stammen von Hans Blossey, Tim Deffte, David Hennig und Wolfgang Kariger. Ein Motiv ist bei einer Foto-AG des Gladbecker Jugendrates entstanden. Es zeigt das Wasserschloss Wittringen, die Aufnahme wurde digital künstlerisch bearbeitet.

Viel zu lesen gibt es in diesem Gladbeck-Buch übrigens ganz bewusst nicht. Lediglich mit ein oder zwei Sätzen wird eingeordnet, wann und bei welcher Gelegenheit das jeweilige Foto entstanden ist. Ansonsten sprechen die Bilder ganz wunder bar für sich.