Gladbeck. . Gladbeck in aller Munde - und das nur positiv. Hauptausschuss zieht positive Bilanz der Großveranstaltung. Kosten liegen bislang bei 180 000 Euro.

  • Hauptausschuss zieht eine durchweg positive Bilanz des Events am 10. September
  • Werbewirkung für Gladbeck immens
  • Kostenbeitrag der Stadt liegt bislang bei rund 180 000 Euro

„Es war einfach der Wahnsinn!“ So euphorische Aussagen gibt’s in der ernsten Politik ja selten. Doch das rundum gelungene WDR 2-Festival auf der Ballonwiese in Wittringen klingt eindeutig noch immer nach. Und so fiel die abschließende Bilanz im Hauptausschuss so positiv aus, wie es Tausende Gladbecker und mit ihnen Abertausende Besucher aus der Region am 10. September empfunden haben.

Sarah Connor, Silbermond im Wittringer Wald auf der Bühne und 33 000 Besucher davor: „Man wollte sich zwischendurch kneifen, um zu prüfen, ob das wirklich in Gladbeck war“, gestand Tim Deffte von der Stadtpressestelle.

Bekanntheitsgrad ist ganz sicher gestiegen

Und eins ist jetzt schon klar: Dieses einmalige Event wird in die Stadtgeschichte eingehen. Denn, und das lässt sich anhand von Fakten und Zahlen vermuten, die positive Nachwirkung dürfte lange anhalten und das Gladbecker Image um einiges verbessern. Ein Faktor: Der Bekanntheitsgrad ist ganz sicher gestiegen. „Bis heute kannte ich Gladbeck nicht, das hat sich geändert. Einfach schön hier“, merkte eine Besucherin an.

Dafür gesorgt hat natürlich auch der WDR selbst, der in den sechs Wochen vor dem Festival – übrigens die bekannteste und beliebteste Aktion im Sender – intensiv über den Äther für die Veranstaltung in Gladbeck geworben hat. Das haben die 3,2 Millionen Hörer, von denen rund 1 Million in der Stunde den Sender einschalten, alle gehört – wieder und wieder.

16,5 Stunden Berichterstattung über Gladbeck am Veranstaltungstag

„Diese Werbung könnte Gladbeck im Leben nicht bezahlen“, ist Mario Herrmann (Grüne) sicher. Das zählt umso mehr, wenn man weiß, dass eine Werbeminute im bekanntesten Radiosender NRWs rund 4000 Euro kosten würde. Am Veranstaltungstag selbst waren es dann auf allen Kanälen gut 16,5 Stunden Berichterstattung über Gladbeck.

Für die Besucher war das Event völlig kostenlos, für die Stadt nicht ganz. Währen der WDR Künstler, Bands und das gesamte Veranstalungsprogramm stellte, hatte die Stadt hatte für die Bereitstellung und Herrichtung des Geländes zu sorgen. Alles in allem belaufen sich diese Kosten bislang auf rund 180000 Euro, teilte Christiane Schmidt von der Stadtpressestelle im Ausschuss mit. Die Ausgaben im Einzelnen: Schaffung von Zu- und Abwegen zur Ballonwiese (52000 Euro), Herrichtung des Untergrunds für Bühne und Regieturm mit Schotter (94 000 Euro), Verkehrssicherung und ÖPNV (27000) und ökologische Baubegleitung (6000 Euro).

Frage nach den Kosten für die Stadt

Wie die Stadt dies bezahlen kann? Die Frage stellte Gerhard Dorka (SBig) und bekam diese Antwort von Bürgermeister Ulrich Roland: „Wir versuchen, das alles im laufenden Haushalt hinzukriegen.“ Dass es geht, da ist er sicher.

Übrigens hat auch die eine Woche später folgende Ballonfahrer-Weltmeisterschaft noch eins draufgesetzt auf diese Positivwerbung für Gladbeck. Aus zwölf Ländern kamen die Ballöner und ihre Freunde. Sie alle werden zuhause erzählen: Von Gladbeck.