Gladbeck. . Helmut Braun beschwert sich bei der Verwaltung Gladbeck über Vogelkot am Gladbecker Marktplatz. Rathaus-Sprecher: „Eine annehmbare Situation.“
An Tauben scheiden sich die Geister: Manche Zeitgenossen schätzen die Vögel als Rennpferde der Lüfte. Andere Menschen schimpfen über Stadttauben, nennen sie gar Ratten der Lüfte. Über die Hinterlassenschaften der Tiere ärgert sich Helmut Braun, der sich an die WAZ wandte.
Verwaltung versetzte Fahrradständer
In der Nachbarschaft des Geschäftes „Kaufnet“ am Marktplatz sei der Taubendreck richtig heftig. „Man läuft dadurch und trägt den Kot durch die ganze Stadt“, beschreibt Braun die Situation. Diese Beschwerde habe er bereits einmal im vergangenen Jahr bei der Stadtverwaltung vorgebracht.
Und darauf, so David Hennig vom städtischen Presseamt, hätten der Zentrale Betriebshof Gladbeck (ZBG) und das Ingenieuramt in Sachen Sauberkeit reagiert: „Wir haben es als notwendig angesehen, etwas zu unternehmen.“ Vor knapp einem halben Jahr seien so Poller ersatzlos entfernt worden. Hennig erläutert: „Fahrradständer, die vorher schräg standen, stehen nun parallel zum Bunker am Markt.“ Bei der vorherigen Anordnung sei für Kehrmaschinen kein Durchkommen gewesen.
Einmal täglich Reinigung
Einmal täglich werde diese Stelle gereinigt. Hennig: „Wir halten die Situation nun für annehmbar.“ Das sieht Helmut Braun allerdings anders. Er meint: „Die Entfernung des Radständers allein genügt nicht. Das Reinigungsgefährt kann dort wegen der geparkten Autos nicht arbeiten.“
Hennig räumt dieses Problem ein. Er sagt: „Es kann immer mal sein, dass Fahrzeuge zu eng parken. Dann liegt der Taubendreck dort auch schon mal über zwei Tage.“ Braun hingegen fordert: „Der Dreck muss weg. Das ist Aufgabe der Stadtverwaltung.“ Diese Stelle am Marktplatz ist nach Hennigs Angaben der einzige Ort in Gladbeck, an dem sich Taubendreck häuft. Er kann sich das auch erklären: „Dort am Marktplatz steht nur ein einziger Baum, dort sammeln sich die Tauben.“
Dort sind auch häufig Tierfreunde zu beobachten, die die Vögel mit Brotkrumen füttern. Mag sein, dass die Tauben auch deswegen auf den Marktplatz fliegen. David Hennig: „Wir haben in Gladbeck kein Fütterungsverbot wie in anderen Städten.“ Die Population der Tiere sei hier klein. Folglich mache die Stadtverwaltung auch keine Auflagen oder ergreife steuernde Maßnahmen. David Hennig erläutert: „Wir müssen keinen Kammerjäger beauftragen oder Taubeneier gegen Gipseier austauschen.“