Gladbeck. . Als Kinder spielten an der Eisen-, Schlägel- und Bohnekampstraße in Zweckel, als Erwachsene sehen sie sich am 15. November wieder.

Aus den Mädchen und Jungen, die einst – kurz nach dem Zweiten Weltkrieg – zusammen auf Trümmerfeldern in Zweckel spielten, sind längst Erwachsene geworden. Doch die gemeinsamen Erinnerungen an ihre Kindheit und Erlebnisse haben sie zusammengeschweißt. Die Brüder Klaus und Gerd Konopka sowie Herbert Muth­weiß, ihr Kamerad aus jenen Tagen, hatten irgendwann die Idee: Lass doch unsere Spielgefährten von einst zu einem Wiedersehenstreffen zusammentrommeln. Gesagt, getan. Dieses Treffen erlebte im Jahre 2013 seine Premiere.

Anreise aus den USA nach Gladbeck

Etliche frühere Bewohner aus dem Viertel an der Eisen-, Schlägel- und Bohnekampstraße sowie Umgebung, die als Kinder in den Jahren ab 1947 viel Zeit miteinander verbrachten, kamen. 26 inzwischen gestandene Damen und Herren freuten sich, die vertrauten Gesichter von einst wieder zu sehen. Auch wenn sie sich bei manchen gefragt haben mögen, wen sie da vor sich haben. Längst haben sie der Stätte ihrer Kindheit den Rücken gekehrt. Manche verließen Gladbeck, sind in die Nachbarstädte, in den hohen Norden Deutschlands oder ins Ausland – nach Spanien oder in die USA – gezogen. Die Konopka-Brüder und Muthweiß sind ihrer Heimat treu geblieben, auch wenn sie mittlerweile in anderen Stadtteilen wohnen.

Anmeldung bis 7. November

Zum Treffen der früheren Kinder aus der Siedlung
Zum Treffen der früheren Kinder aus der Siedlung "Schlägel & Eisen" in Zweckel kommen regelmäßig Dutzende Besucher in die Gaststätte "Alte Post". Dafür nehmen sie auch weite Wege auf sich. In Erinnerungen schwelgten Siegfried Koschewitz, der aus den USA angereist war, Gerd Konopka, Helmut Endmann (aus Spanien gekommen), Klaus Konopka und Herbert Muthweiß (von links). © Oliver Mengedoht

Weitere Treffen folgten – und am Donnerstag, 15. November, ist es wieder soweit: Die Kinder, die einst in der Zweckeler Siedlung die Härte der Nachkriegsjahre sowie Gemeinsamkeit und Hilfsbereitschaft in ihrem Beritt erfuhren, werden in der „Alten Post“, Humboldtstraße 2, wieder gemeinsam in Erinnerungen schwelgen. Dann dürften ab 18 Uhr wieder alte Fotos die Runde machen. Und der Satz „Weißt Du noch . . .?“ wird wohl mehr als einmal fallen. Denn schließlich haben sich die Bewohner aus der Siedlung viel zu erzählen. Von Hunger und Armut können sie berichten, aber auch von Schabernack und Spielen auf Hinterhöfen und in Gärten. Eines hat sich bei vielen ins Gedächtnis eingegraben: Wie die Menschen in der Nachkriegszeit zusammenhielten, um der Not nach dem Zweiten Weltkrieg zu trotzen.

Kontaktmöglichkeiten und Auskunft

Anmeldungen für das Treffen erbitten die Organisatoren bis Mittwoch, 7. November. Kontakt: Herbert Muthweiß ( 02043/5 60 62) und Klaus Konopka ( 02043/2 46 39).