Gladbeck. . Eine Grundsanierung der Häuser sei nicht nötig, sagt die Stadtverwaltung. Sie beantwortet Fragen der CDU-Fraktion zur Unterkunft in Ellinghorst.

Die Flüchtlingszahlen sind deutlich zurückgegangen, die Stadt löst, wie berichtet, gibt sukzessive Containerstandorte auf.

In diesem Zusammenhang hat die CDU-Ratsfraktion der Stadtverwaltung Fragen zur Unterkunft „An der Boy“ gestellt, die langfristig den Bedarf für die übergangsweise Unterbringung abdecken soll. Jetzt liegen die Antworten der Verwaltung vor.

Den Zustand des Heimes bezeichnet der Bürgermeister als „zufriedenstellend“

Den baulichen Zustand des Übergangsheims bezeichnet Bürgermeister Ulrich Roland als „zufriedenstellend“. Die Steinbauten An der Boy 14-27, die Anfang der 1960er Jahre errichtet wurden, seien in den Jahren 2005-2007 umfassend saniert worden: Dächer, Bäder, Fenster und Haustüren wurden erneuert, Bodenbeläge neu verlegt. Für die Häuser 14-24 wurde eine Heizzentrale mit Ölversorgung eingebaut.

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Die Verwaltung hält eine erneute Grundsanierung der Häuser für nicht notwendig. Roland: „Die festgestellten Mängel in den Gebäuden sind der Nutzung entsprechend einzustufen und werden bei Bedarf beseitigt.“ Vandalismus- und Verschleißschäden durch eine intensive Nutzung würden jährlich beseitigt. Im nächsten Jahr sollen weitere Wohnungstüren und Zargen ausgetauscht werden.

An der Boy leben 53 Geflüchtete

CDU-Fraktionsvorsitzender Peter Rademacher und Michael Dahmen, Sprecher der CDU im Sozialausschuss, wollten auch wissen, wie viele Menschen im Übergangsheim wohnen und woher sie stammen. Am Stichtag 17. September lebten nach Auskunft der Stadtverwaltung An der Boy 53 Geflüchtete, sieben langfristig untergebrachte Personen und zwei obdachlose Männer.

Die Anzahl der Menschen, die dort eigentlich nur verübergehend Obdach finden sollten, steige an. Bürgermeister Roland: „Die Personen wurden und werden häufig wegen mietwidrigen Verhaltens aus ihren bisherigen Wohnungen geräumt und sind oftmals wegen psychischer Auffälligkeiten auch bei begleitender Betreuung durch städtische Sozialarbeiter oder Berufsbetreuer nicht mehr in der Lange, eine Wohnung zu finden.“

Verwaltung bezeichnet den Standort als „etabliert“

Perspektivisch will die Stadtverwaltung am Übergangsheim An der Boy festhalten. Die Einrichtung sei ein etablierter Standort, der inzwischen – trotz der Stadtrandlage – eine gute Nahversorgung vorweisen könne und mit dem ÖPNV gut angebunden sei. Zudem befinde sich die Einrichtung im Eigentum der Stadt Gladbeck und sei somit mietfrei. Bürgermeister Roland: „Insbesondere aus wirtschaftlichen Erwägungen sollen aus Sicht die kostenintensiveren temporären (Container)-Standorte sukzessive aufgegeben werden.“