Gladbeck. . Gabriele Stöckmann und Barbara Haselbach erkunden seit 1972 gemeinsam die Welt. Dabei haben sie einiges erlebt. Schnäppchen suchen sie online.

Beste Freundinnen, das sind Gabriele Stöckmann und Barbara Haselbach seit ihrer Schulzeit. „Seit mehr als 50 Jahren“, sagt Barbara Haselbach. Seit 1972 sind sie auch Reisepartnerinnen, erkunden gemeinsam die Welt. „Unsere erste Reise führte mit dem Zug nach Paris.“ Inzwischen haben sie 179 Stempel in ihren Pässen gesammelt.

„Wir sind neugierig auf alles, was wir noch nicht kennen“, erzählt Stöckmann beim Blättern durch die Fotoalben. Die beiden Freundinnen sind wahre Schnäppchenjäger. „Während andere abends fernsehen, suche ich im Internet nach Urlaubs-Angeboten“, erzählt die 64-Jährige. Bei ihrer Freundin kann dann auch mal spontan das Telefon klingeln: „Was hältst du von dem Angebot, hast du da Zeit?“ Die beiden sind flexibel und machen sich dann gerne mal kurzfristig auf.

Mit dem Regenschirm auf Toilette

Peru, Korea, Laos, Israel, Indien: Die Liste der bereisten Länder ist lang. So einiges haben die beiden gemeinsam erlebt. Gut erinnern sie sich noch an die Nacht auf Kreta, in der sie mit einem Regenschirm auf der Toilette saßen. Kurz vorher war die Decke im Bad des Hotelzimmers heruntergekracht.

„Andere hätten sich geärgert, wir aber hatten Spaß und haben erst einmal mitten in der Nacht einen Lachkrampf bekommen“, erinnert sich Haselbach. Falls noch weitere Reste der Decke herunterfallen könnten, schützten sie sich einfach mit einem Regenschirm. „Wir machen einfach aus allem das Beste.“

Besonders begeistert hat sie der Amazonas

Am liebsten setzen sie sich in einem fremden Land ins Auto und düsen los. „Dort, wo es uns gefällt, bleiben wir.“

Viele spannende Geschichten

In unserer Serie „Wer bietet mehr“ suchen wir den Gladbecker mit den meisten Stempeln im Reisepass.

Gemeldet haben sich bei uns viele, die gerne in der Welt umher reisen aber auch solche, die beruflich oft unterwegs sind oder waren. Viele Geschichten haben sie uns erzählt, wir berichten weiter über die spannendsten von ihnen.

Besonders begeistert hat sie der Amazonas. Der setzt sich aus den Flüssen Rio Solimões und Rio Negro zusammen. Der eine hat eine gelbliche Farbe, der andere ist dunkel. „Rund zehn Kilometer fließen sie nebeneinander her, bis sich die Farben vermischen. Das sieht einfach irre aus“, schwärmt Haselbach.

Aus den schönsten Bildern ihrer Reise entstehen Fotoalben, auch die Wände in Gabriele Stöckmanns Wohnung sind mit vielen gerahmten Erinnerungen bestückt. „Über 200 Bilder habe ich aufgehängt, langsam gehen mir die Wände aus“, sagt sie und lacht. Auch ein Reisetagebuch schreiben die beiden gemeinsam. Wieder zu Hause angekommen, arbeiten sie dieses noch einmal aus, kleben Fotos an entsprechende Stellen.

Partner bleiben bei Fernreisen lieber zu Hause

© Gabriele Stöckmann

Die Partner der beiden sind froh, dass ihre Frauen alleine reisen und sie zu Hause bleiben können, wenn die beiden mal wieder zu einer Fernreise aufbrechen. „Die sind froh, dass sie nicht mit müssen.“ Auch bei ihren Freundinnen sind die beiden für ihre Reiselust bekannt. „Sie nennen uns immer die Gladbecker Flugenten“, sagt Barbara Haselbach und lacht.

Der nächste Urlaub der beiden Flugenten? Der ist natürlich längst geplant und gebucht. Im Herbst geht es für zwei Wochen nach Japan. Aber auch Chile und Costa Rica stehen noch auf der Liste der Wunschziele. „Wir haben noch so viel vor“, sagt Gabriele Stöckmann und lacht, „wir müssten 105 Jahre werden.“