Gladbeck. . Ludger Schmeink und sein Chor „De Gospeltrain“ konzertieren im Gemeindesaal der Petruskirche Gladbeck. Neues Klavier kommt erstmals zum Einsatz.
Die evangelische Kirchengemeinde Gladbeck hat für die Bühne des Gemeindesaals in Brauck ein hochwertiges Hybridklavier angeschafft. Ein Anlass für den Gospelchor und den Chorleiter, Organisten und Pianisten der Petruskirche, für Sonntag, 30. September, ab 17 Uhr zu einem ersten „Dankeschönkonzert“ in den Gemeindesaal an der Vehrenbergstraße einzuladen.
Die Akteure haben ein bemerkenswertes Programm zusammengestellt. Der Chor „De Gospeltrain“ und sein „Gospeltrainer“ Ludger Schmeink werden Gospels und Klaviermusik aus Norwegen, Deutschland und Brasilien vorstellen.
Stücke selbst bearbeitet
Norwegen: Seit 1988 singt der Oslo Gospel Choir (OGC) Lieder im Stil US-amerikanischer Gospels und europäischer Popmusik, vorwiegend in englischer Sprache, teilweise aber auch in Norwegisch, Niederländisch und Latein. Ludger Schmeink hat mit seinem Sängerinnen Lieder dieses norwegischen Chores einstudiert, teilweise hat er sie bearbeitet. Er wird außerdem Klavierstücke der norwegischen Komponisten Edvard Grieg und Christian Sinding zu Gehör bringen.
Gospel auch auf Deutsch
Deutschland: Warum singt der OGC nicht auf Deutsch? Gospel kann man nicht auf Deutsch singen, ist eine weit verbreitete Meinung der Deutschen. Gospel gehe in jeder Sprache, und Deutsch sei „funkig“, erklärt dagegen der US-Amerikaner Eric Bondy, der in Deutschland in Fernsehbands, unter anderem bei Thomas Gottschalk, mitgespielt und für die Münchener Gospelsterne Gospels in deutscher Sprache geschrieben hat. „De Gospeltrain“ singt einige seiner Stücke in deutscher und in englischer Sprache.
Fülle musikalischer Stile
Zweites Konzert geplant
Ein weiteres „Dankeschönkonzert“ für das neue Klavier kündigt Ludger Schmeink schon einmal an: Es wird am Sonntag, 17. März 2019, erklingen.
Dann ist der Gospelchor nicht mit dabei. Schmeink spielt ein reines Klavierprogramm mit Werken von Samuel Scheidt, Claude Debussy, Scott Joplin (Ragtime) und anderen.
Brasilien: Das südamerikanische Land hat eine Fülle von musikalischen Stilen aufzuweisen, die Einflüsse europäischer, afrikanischer und indianischer Musik aufgenommen haben. Ludger Schmeink: „In Sachen musikalischer Vielfalt ist Brasilien gleichrangig mit den USA, die allerdings, dank ihrer Vermarktungsmacht in Deutschland ein Quasimonopol, haben. Brasilianischer Gospel bedient sich der Stile der Música Popular Brasileira: So kann es vorkommen, dass ein Satz aus einem Paulus-Brief im Gewand einer Karnevals-Samba erscheint.“
Südamerikanisches Temperament
Wie das klingt, davon können sich die Besucher des Konzerts am Sonntag überzeugen. Ludger Schmeink trägt zum südamerikanischen Teil des Programms auf dem Klavier Kompositionen des berühmten Komponisten Heitor Villa-Lobos sowie der Komponistin Chiquinha Gonzaga bei.
Der Eintritt ist frei; um eine Spende für die Refinanzierung des neuen Klaviers wird gebeten. Nach dem Konzert lädt der Chor zu einem Sektempfang ein.