Gladbeck. . Die Gladbecker Stadtverwaltung plant ein Jahr Bauzeit für die Sanierung der Beisenstraße ein. Die Investition beträgt 2,7 Millionen Euro.
Die Stadt wird die Beisenstraße im kommenden Jahr umfangreich saniert. Rund ein Jahr werden die Bauarbeiten dauern, die sich von der Bottroper Straße bis zur Bohmertstraße kurz vor der A 2 erstrecken werden. Während der Bauzeit wird die viel befahrene Beisenstraße zur Einbahnstraße – sie wird nur von der A 2 kommend nach Norden befahrbar sein.
Für die Gegenrichtung müssen sich die Verkehrsteilnehmer auf eine große Umleitung über die Bottroper Straße Richtung Bottrop und die Industriestraße einstellen.
Stadt hofft auf einen Landeszuschuss von 1,8 Millionen Euro
2,7 Millionen Euro kostet die Baumaßnahme. Die Stadt hofft, 65 Prozent der Kosten vom Land erstattet zu bekommen (knapp 1,8 Millionen Euro). Der entsprechende Antrag sei gestellt, ein Förderbescheid werde zeitnah erwartet. Geplanter Baustart ist laut Ingenieuramt im kommenden Frühjahr.
Zur Begründung der Maßnahme heißt es aus der Bauverwaltung, die Fahrbahn werde den Anforderungen des zunehmenden Verkehrs in dem Gewerbegebiet und als Zubringer zur Autobahn nicht mehr gerecht. Bei den Arbeiten handelt es sich aber nicht um eine Komplettsanierung, die sei erst für den Zeitraum in zehn bis fünfzehn Jahren geplant ist.
Die Parkstreifen werden künftig einen halben Meter breiter
Abstimmung mit Firmen
Die Bauabwicklung soll „intensiv“, so das Ingenieursamt, mit den ansässigen Unternehmen abgestimmt werden. Zunächst wird die Ost-, dann die Westseite umgebaut.
Die Firmen werden direkt angesprochen und individuell mögliche Probleme geklärt. In gutem Zustand seien die Zufahrten zu den Betrieben, hier werde auf einen Ausbau verzichtet.
Jetzt erhält die Fahrbahn eine neue Asphaltdecke, es bleibt aber bei dem derzeitigen Unterbau. Natürlich werden die Fahrbahnen neu markiert, wobei deren Breite von acht auf sieben Meter reduziert wird. Dafür werden die für ein Gewerbegebiet zur Zeit zu schmalen Parkstreifen breiter: künftig 2,50 Meter statt zwei Meter.
Außerdem erneuert die Stadt die Geh- und Radwege und legt zwei zusätzliche Querungshilfen an (in Höhe Meerstraße und am Ende des Stichweges von der Wittringer Ringallee). Die Querungshilfe an der Agnesstraße wird barrierefrei umgebaut. Nicht zuletzt werden 19 Bäume ausgetauscht.
Kampfmittelräumdienst vermutet zwei Blindgänger
Zwei Probleme hat die Verwaltung zu lösen, bis es zum Start der Bauarbeiten kommen kann, hieß es im Bau- und Planungsausschuss. Zunächst muss der Kampfmittelräumdienst die Beisenstraße nach Blindgängern aus dem 2. Weltkrieg untersuchen. Und es gibt nach Auswertung von Karten- und Bildmaterial bereits zwei Verdachtspunkte – einer davon mitten auf der Straße. Zur genauen Suche muss im Herbst die Beisenstraße voraussichtlich komplett gesperrt werden.
Das andere Problem: Angesichts der Baukonjunktur sei es nicht so leicht, einen Bauunternehmen zu finden, so das Ingenieursamt. Aber man sei optimistisch: „Das ist eine ganz interessante Aufgabe.“