Gladbeck. . Bei der zwölften Auflage der Kunstroute präsentieren sie an sechs Orten in der Stadt ihre Werke. Gäste bekommen einen Blick hinter die Kulissen.
Die Menschen einmal hinter die Kulissen blicken lassen, zeigen, wie in Ateliers wirklich gearbeitet wird – das ist Anliegen der Künstler, die am Wochenende ihre Wirkungsstätte öffnen. Sechs Orte können Interessierte entlang der Kunstroute besuchen.
Die gezeigten Stilrichtungen dabei sind ganz unterschiedlich: von Holzdesign über Acrylmalerei bis hin zu Steinskulpturen. „Wir wollen zeigen, was die Region zu bieten hat“, sagt Susanne Schalz, die in ihrem Magazin an der Talstraße 11 nicht nur eigene Werke präsentiert. Auch Gastkünstler zeigen dort ihre Arbeiten.
Niederländer präsentiert Buch und Zeichnungen
Darunter Maria Schnieders. Die Kunstlehrerin beschäftigt sich in ihren Werken mit Körperteilen – Lippen, Ohren, Augen. „Ich ziehe sie aus ihrem Zusammenhang und setze sie in einen anderen Kontext“, erklärt die Künstlerin. Auch der Niederländer Theo de Feyter wird im Magazin ausstellen, nicht nur seine Malereien von Grabungen in Syrien, sondern gleich auch sein Buch „Graben in Syrien“ präsentieren. Mit Texten und Zeichnungen der Ausgrabungen einer spätbronzezeitlichen Stadt hat der Künstler und Archäologe darin die Arbeit vor Ort dokumentiert.
Pinkfarbene Fahnen weisen den Weg zu den Ateliers
Die offenen Ateliers können Kunstinteressierte am Samstag, 29. Oktober, in der Zeit von 14 bis 18 Uhr sowie am Sonntag, 30. September, zwischen 11 und 18 Uhr besuchen. Der Eintritt ist frei. Pinkfarbene Fahnen weisen den Weg zu den Ateliers.
Das Programm mit allen Ausstellungsorten in der Übersicht gibt es online: www.virtuellvisuell.de.
Auch in Bottrop, Dorsten, Wulfen und Raesfeld beteiligen sich Künstler.
Sandra Sumpe ist zum fünften Mal bei der Kunstroute dabei und zeigt ebenfalls bei Susanne Schalz ihre Malereien. So auch Karen Birch-Bunten. Die Tante von Susanne Schalz lebt in Dänemark und stellt bei der Kunstroute ihre Holzskulpturen aus.
Einige stellen bei sich zu Hause aus
Klaus Greuel zeigt in seinem Garten an der Steinstraße 79 Steinskulpturen. Hinzu geholt hat er sich Simon Heuer mit Holzarbeiten, etwa Deko, Schalen oder Garderoben. „Zwei Künstler ziehen mehr Besucher an als einer“, sagt Greuel. Karin Natzkowski mit ihren abstrakten Werken und Landschafts-Malereien lädt Besucher ins Haus der VHS an der Friedrichstraße 55 ein. „Ich bin jedes Jahr im Sommer immer zwei Wochen auf Sylt und lasse mich dort inspirieren.“
Marlene Schroer malt gerne Frauen, dicke, dünne, mit oder ohne Hut. Ihre Malereien können Besucher in ihrer Treppenhaus-Galerie (Hermannstraße 74) bewundern. Auch Ralf Augustin präsentiert seine aus Holz geschnitzten Werke bei sich zu Hause (Gartenstraße 5).
Großteil der Werke ist verkäuflich
Ein Großteil der bei der Kunstroute gezeigten Werke ist verkäuflich. „Wer bei uns etwas kauft, weiß, dass er ein Original bekommt. Und: Die Einzelstücke sind bezahlbar“, sagt Karoline Dumpe. Auch sie stellt in der Alten Spedition an der Ringeldorfer Straße 6 ihre Kunst aus. „Ich habe mich zuletzt mit dem Thema Behausung beschäftigt.“ Entstanden sind dabei unter anderem Skulpturen aus Zeitungspapier.
Viele Stammgäste sind Jahr für Jahr bei der Kunstaktion dabei. Bei schönem Wetter fahren einige mit dem Fahrrad von Atelier zu Atelier. „Die Besucher erzählen uns dann oft, wo sie gerade herkommen und lassen schöne Grüße ausrichten“, erzählt Susanne Schalz. Denn die Künstler selbst können ihre Kollegen schließlich nicht besuchen.