GLADBECK. . Hinweise aus der Gladbecker Bürgerschaft zu wilden Müllkippen, Schlaglöchern & Co. erreichen die Stadtverwaltung immer häufiger per Melde-App.

  • Insgesamt 1178 Hinweise aus der Bevölkerung erreichten in diesem Jahr die Stadtverwaltung
  • Davon kamen 678 Meldungen über wilde Müllkippen, Schlaglöcher & Co. per App
  • Klassische Kanäle wie Telefon oder Brief treten zunehmend in den Hintergrund

Mal ist ein Schlagloch in der Straße vor der eigenen Haustür Stein des Anstoßes, mal bleibt’s trotz Laternen abends zappenduster. In einem weiteren Fall ist eine wilde Müllkippe Gladbeckern ein Dorn im Auge. Sie greifen zum Telefon oder schreiben einen Brief, um der Stadtverwaltung derartige Beobachtungen mitzuteilen – mit der Bitte um Beseitigung des Ärgernisses. Oder sie nutzen die städtische Melde-App.

Aktuell 1178 Meldungen

Im Rathaus kommen tagtäglich Hinweise auf Defekte, Verschmutzungen & Co. an. Das zentrale Beschwerdemanagement der Stadt erreichten im Jahr 2016 insgesamt 1163 Meldungen, so Stadtsprecherin Christiane Schmidt. Darunter liefen 624 Hinweise über die besagte Melde-App. Tendenz steigend. Aktuell, Stand gestern, meldet Julia Nickel von der Geschäftsstelle „Rat und Bürger“ bereits insgesamt 1178 Hinweise, davon 678 über die App. Und das Jahr 2017 ist noch nicht passé. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren gingen 892 Meldungen im Rathaus ein. In 562 Fällen nutzten Gladbecker die Melde-App.

Melde-App im Jahr 2013 eingeführt

Sie wurde im Jahre 2013 eingerichtet. Christiane Schmidt stellt fest, dass immer mehr Bürger die App einsetzen, um der Verwaltung Hinweise zu geben. Das Telefon oder die Bürgersprechstunde würden weniger genutzt. „Diese Zahlen zeigen, dass das bürgernahe und bürgerfreundliche Dienstleistungsangebot der Stadt Gladbeck rege angenommen wird“, finden die Mitarbeiter der Geschäftsstelle „Rat und Bürger“.

Mit einigen Themen haben sie es immer wieder zu tun. Müll und Laub, Falschparker und verstopfte Gullys stehen regelmäßig in den „Top Drei“ der Beschwerde-Listen. Dann treten der Zentrale Betriebshof, das Ordnungsamt und das Ingenieuramt auf den Plan, um die Probleme aus der Welt zu schaffen. Schmidt sagt: „Wir bemühen uns, so schnell wie möglich Abhilfe zu schaffen, und in den meisten Fällen klappt’s auch.“ Aber es lasse sich nicht versprechen, dass ein Pro­blem immer innerhalb von zwei Tagen aus der Welt geschafft werden könne. „Manchmal sind keine städtischen Stellen zuständig, zum Beispiel ist es bei einer defekten Laterne die Ele; in anderen Fällen müssen wir uns an den Kreis wenden“, erläutert Schmidt. Dann könne die Bearbeitung etwas dauern.

Augen und Ohren der Verwaltung

Manche Bürger, so Julia Nickel, melden sich häufiger, sind „Stammkunden“. Sie betont: „Wir sind dankbar für jeden Hinweis.“ Michael Berger, Leiter der Geschäftsstelle „Rat und Bürger“, sagt: „Da auch die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht alles sehen können, brauchen wir Hinweise. Die Gladbecker sind quasi unsere zusätzlichen Augen und Ohren.“