Gladbeck. . Laut Bezirksregierung ist das eine Info des Kreis-Schulamtes. Sie habe dazu geführt, dass Münster die Kästner-Realschule für Inklusion vorsieht.
Die Bezirksregierung Münster will den Druck aus dem aktuellen Streit um die Auswahl der neuen Inklusionsschule im Stadtsüden nehmen. Das Schreiben der Schulaufsichtsbehörde an die Stadt sei keine strikte Verfügung, sondern eine Absichtsankündigung im Rahmen des Verfahrens, erklärt Pressesprecherin Sigrun Rittrich auf Anfrage.
Zum Sachstand: Münster favorisiert die Erich-Kästner-Realschule als künftigen Ort des gemeinsamen Lernens für Schüler mit besonderem Förderbedarf. Die Stadt sieht im Realschulgebäude keine Raumkapazitäten, um diese Inklusionspläne umzusetzen und favorisiert die benachbarte Erich-Fried-Schule.
Mündliche Info schon Mitte November
Nach positiver Abstimmung mit Schulleitung und Elternvertretern war dies auch vergangenen Sommer Münster mitgeteilt worden. Dieses Anliegen der Stadt habe die Bezirksregierung im September zurück gestellt, erklärt Rittrich weiter, „mit dem Hinweis, dass die neue Landesregierung zur Inklusion eigene Schwerpunktschulen bilden möchte“.
Nach der Regionalen Schulaufsichtskonferenz habe man die Stadt dann bereits Mitte November mündlich darüber informiert, „dass es die Erich-Kästner-Realschule werden soll“. Der formelle schriftliche Hinweis sei dann Ende Januar erfolgt.
Es gibt unterschiedliche Meinungen zum Thema
Offensichtlich gebe es jetzt „sehr unterschiedliche Meinungen zum Thema“, aber dafür sei ja das angelaufene Anhörungsverfahren vorgesehen, so Rittrich. Ausschlaggebende Gründe der Bezirksregierung, die Realschule zu wählen, seien die Informationen des Schulamtes des Kreises Recklinghausen gewesen. Zum Beispiel Hinweise zur Zügigkeit und, „dass die Erich-Fried-Schule mit der Inklusion überlastet wäre, da dort schon die Aufgabe der Integration mit Klassen für Geflüchtete geleistet wird“, so Rittrich.
Das letzte Wort sei in der Angelegenheit aber noch nicht gesprochen, so die Pressesprecherin der Bezirksregierung abschließend: „Es wird weitere Gespräche mit den Beteiligten geben, und man wird sehen, wie sich die Dinge weiter entwickeln.“