Gladbeck. Alarm am Montagmorgen um 10.37 Uhr. Feuer in einer Wohnung im 2. Obergeschoss. Freitagabend hatte es bereits ein Feuer mit einem Toten gegeben

Im Hochhaus an der Steinstraße brannte am Montagmorgen erneut eine Wohnung. Diesmal stand im 2. Obergeschoss ein Appartement komplett aus. Es wurde niemand verletzt. Erst am Freitagabend war es zu einem verheerenden Feuer im siebten Obergeschoss des von fast 300 Menschen bewohnten Hochhauskomplexes gekommen, bei dem ein Mensch ums Leben kam.

Die Feuerwehr war Montagmorgen um 10.37 Uhr alarmiert worden. Mit Einsatzkräften der Hauptwache und des Löschzugs Süd war sie zur Brandstelle Steinstraße 72 ausgerückt. Als die Wehr eintraf, drang schon dichter Rauch aus der Wohnung im zweiten Obergeschoss. Wie am Freitagabend verhinderte der schnelle und energische Einsatz der Wehrmänner, dass sich der Brand auf andere Wohnungen ausweitete.

Die Feuerwehr setzte wieder die Drehleiter ein

Um 10.37 Uhr wurde bei der Feuerwehr Alarm geschlagen: Im Hochhaus Steinstraße 72  brannte es erneut.
Um 10.37 Uhr wurde bei der Feuerwehr Alarm geschlagen: Im Hochhaus Steinstraße 72 brannte es erneut.

Auch diesmal wurde eine Drehleiter eingesetzt. Allerdings wurde die direkt über der Brandwohnung liegende Wohnung in Mitleidenschaft gezogen: Durch Hitzeinwirkung von außen zerbrach die Fensterscheibe, dadurch drang Rauch in die Wohnung ein. Die Fassade rund um die beiden Fenster ist rußschwarz. Das Feuer wurde zunächst über Treppenhaus und Laubengang bekämpft. Gleichzeitig wurde an der Fassade die Drehleiter in Stellung gebracht, um durch das Wohnungsfenster den Brand löschen zu können. Nachdem das Feuer unter Kontrolle gebracht war, wurden die angrenzenden Wohnungen kontrolliert und ein Hochleistungslüfter zum Entrauchen des Gebäudes eingesetzt.

Verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand, berichtet die Feuerwehr. Wie es heißt, war zum Zeitpunkt des Brandes niemand in der Wohnung, die laut Polizei von einer 48-jährigen Frau, einem 27-jährigen Mann und zwei Kindern im Alter von zwei und sechs Jahren bewohnt wird. Die Feuerwehr war mit knapp 30 Einsatzkräften und rund zehn Einsatzwagen, darunter zwei Löschwagen, vor Ort. Zur Ermittlung der Brandursache wurde die Einsatzstelle noch am Vormittag der Polizei übergeben.

Identität des Toten vom Brand am Freitag weiter unklar

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Die Kripo konnte aber nach ersten Untersuchungen zunächst noch keine Angaben dazu machen, wie es zum Brand gekommen ist. Nach Erkenntnissen der Ermittler gibt es aber keinen Zusammenhang mit dem Feuer vom vergangenen Freitag fünf Etagen höher, so Polizeisprecherin Ramona Hörst.

Zur Ermittlung der Brandursache von Freitag zieht die Kripo nun einen Sachverständigen hinzu, so Hörst. Für ein Fremdverschulden gebe es nach wie vor keinen Verdacht. Auch die Identität des Brandopfers steht noch nicht fest – trotz der Obduktion am Montag. Nun soll ein DNA-Test Klarheit bringen.