Gladbeck. Feuerwehr war Freitagabend über drei Stunden im Einsatz. In der Brandwohnung wurde eine tote Person gefunden. Keine Hinweise auf Fremdeinwirkung.

Mehr als drei Stunden war die Feuerwehr am Freitagabend unter Vollalarm bei dem Brand im Hochhaus an der Steinstraße im Einsatz, bei dem ein Mensch ums Leben kam. Die Wohnung brannte völlig aus. Durch den Einsatz der Wehr über eine Drehleiter von außen konnte verhindert werden, dass sich die Flammen auf die darüber liegenden Wohnungen im achten und neunten Stock ausweiteten, teilte die Feuerwehr mit.

Um wen es sich bei dem Toten handelt, steht laut Auskunft der Polizei am Samstagnachtmittag immer noch nicht fest. Der Leichnam konnte noch nicht identifiziert werden. Er wurde zwecks Obduktion der Staatsanwalt in Essen übergeben, so Andreas Wilming-Weber, Sprecher des Polizeipräsidiums Recklinghausen.

Vermutlich handelt es sich bei dem Opfer um den Mieter

Vollalarm hatte die Feuerwehr Gladbeck am Freitag wegen des Brandes an der Steinstraße ausgelöst. ,
Vollalarm hatte die Feuerwehr Gladbeck am Freitag wegen des Brandes an der Steinstraße ausgelöst. , © Lutz von Staegmann

Es wird vermutet, dass es sich um den Mieter der Wohnung handelt. Genaue Hinweise auf die Brandursache gibt es noch nicht. Nach ersten Erkenntnissen der Kriminalpolizei, die ihre ersten Tatort-Ermittlungen am Samstagmittag abgeschlossen hat, gibt es keinen Hinweis auf ein Fremdverschulden, was die Brandursache anbelangt, so Wilming-Weber. Der Brandort bleibt beschlagnahmt und es ist kein Zutritt erlaubt.

Die Feuerwehr war am Freitagabend von einem Passanten gegen 20.19 Uhr alarmiert worden. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen bereits deutlich sichtbare Flammen aus dem – offenbar aufgrund von Hitzeeinwirkungen – geborstenen Fenster einer Wohnung in der 7. Etage des neungeschossigen Wohnhauses, in dem insgesamt 265 Bewohner gemeldet sind.

Feuerwehr war mit über 50 Einsatzkräften vor Ort

Aufgrund der Einsatzlage wurde Vollalarm für die gesamte Feuerwehr ausgelöst. Neben den im Dienst befindlichen Feuerwehrkräften wurden die Löschzüge Nord und Süd gerufen, aber auch die hautpamtlichen Kräfte, die eigentlich frei hatten, wurden alarmiert. Insgesamt hatte die Feuerwher 53 Kräfte im Einsatz, darunter 12 mit Atemschutz. Mehr als ein dutzend Einsatzwagen waren vor Ort.

Zur Erstbekämpfung des Brandes ging der Angriffstrupp unter schwerem Atemschutz über Treppenhaus und Laubengang und schließlich durch die Wohnungstür mit einem C-Rohr vor. Das Wasser zogen die Einsatzkräfte über die im Haus befindliche Steigleitung. Über eine Drehleiter wurde parallel ein weiteres C-Rohr zum Einsatz gebracht. Gespeist wurde das Rohr mit Wasser aus dem Löschwagen. Durch diesen Einsatz, so die Feuerwehr, konnte verhindert werden, dass die Flammen in die Wohungen überschlugen, die direkt über der Brandwohnung lagen. In Mitleidenschaft gezogen wurden allerdings die Fassade und die Balkone.

Auch interessant

Die Feuerwehr konnte den Brand recht zügig unter Kontrolle bringen. In der total zerstörten Wohnung stießen die Rettungskräfte bei Nachlöscharbeiten auf den Toten, für den jede Hilfe zu spät kam. Parallel kontrollierten die Feuerwehrleute die 8. und 9. Etage sowie die Nachbarwohnungen der Brandwohnung, zum Teil wurden sie evakuiert. Über die Höhe des Sachschadens wurden noch keine Angaben gemacht.