Gladbeck. . Leichnam wurde der Staatsanwaltschaft übergeben. Ermittlungen zur Ursache des Brandes laufen noch. Wasser in der darunter liegenden Wohnung.

Eine Obduktion des Brandopfers des verheerenden Wohnungsbrandes im Hochhaus an der Steinstraße soll am Wochenanfang Klarheit über die Identität des Opfers vom Freitagabend bringen. Die Polizei beschlagnahmte aus diesem Grund den in der völlig ausgebrannten Wohnung gefundenen Leichnam und übergab ihn der Staatsanwaltschaft.

Per Drehleiter kämpfte die Wehr von außen gegen die Flammen im 7. Stick des Hochhauses.
Per Drehleiter kämpfte die Wehr von außen gegen die Flammen im 7. Stick des Hochhauses.

Die Polizei vermutet, dass es sich um den 61-jährigen Mieter der Wohnung – einen Deutschen – handelt, der allein in der Wohnung lebte. Sicherheit könne aber erst die Obduktion bringen, so Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber. Auch die genaue Ursache des Brandes könne erst zu Wochenanfang eindeutig benannt werden, wenn Experten zu Rate gezogen sein werden. Erste Erkenntnisse ließen aber darauf schließen, dass keinen Hinweis auf ein Fremdverschulden gebe.

Wohnung im Hochhaus brannte völlig aus

Die völlig ausgebrannte Wohnung ist verschlossen und durch die Poilzei versiegelt. Sie ist, so Wilming-Weber, beschlagnahmt und der Zutritt ist behördlich untersagt.

Heruntergelasse sind die Rollladen zu der ausgebrannten Wohnung im Hochhaus an der Steinstraße. Die Tür ist versiegelt. Rußspuren sind sichtbar.
Heruntergelasse sind die Rollladen zu der ausgebrannten Wohnung im Hochhaus an der Steinstraße. Die Tür ist versiegelt. Rußspuren sind sichtbar.

Glück im Unglück hatten im großen und ganzen die Nachbarn der Brandwohnung: Durch den entschiedenen Einsatz der Feuerwehr per Drehleiter konnte verhindert werden, dass die Flammen in die Wohnungen überschlugen, die direkt über und neben der Brandwohnung lagen.

Während der Nachlöscharbeiten kontrollierten die Feuerwehrleute auch die 8. und 9. Etage über der Brandwohnung sowie die Nachbarwohnungen. Zum Teil wurden sie evakuiert. Sie sind weiterhin bewohnbar. Allerdings gab es Schäden auf den Balkonen. Und in der unmittelbar unter der Brandwohnung liegenden Wohnung tropfte am Sonntag Wasser von der Decke. Offenbar hatte sich durch die hohen Temperaturen in der Brandwohnung eine Verbindung in den Heizungsrohren gelöst, sodass Wasser durch die Decke drang, so die Feuerwehr. Das Leck wurde provisorisch geschlossen und eine Sanitärfirma verständigt.

Feuerwehr hatte am Freitagabend Vollalarm ausgelöst

Die Feuerwehr war am Freitagabend von einem Passanten gegen 20.19 Uhr alarmiert worden. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen bereits deutlich sichtbare Flammen aus dem – offenbar aufgrund von Hitzeeinwirkungen – geborstenen Fenster einer Wohnung in der 7. Etage des neungeschossigen Wohnhauses, in dem insgesamt 265 Bewohner gemeldet sind.

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Aufgrund der Einsatzlage wurde Vollalarm für die gesamte Gladbecker Feuerwehr ausgelöst. Neben den im Dienst befindlichen Feuerwehrkräften wurden die Löschzüge Nord und Süd gerufen, aber auch die hauptamtlichen Kräfte, die eigentlich frei hatten, wurden alarmiert. Insgesamt hatte die Feuerwehr 53 Kräfte im Einsatz, darunter 12 mit Atemschutz. Den eigentlichen Brand hatten sie schnell unter Kontrolle, allerdings waren die Nachlöscharbeiten, bei denen der Tote gefunden wurde, aufwändig