Gladbeck. . Die Schüler bekommen ein bewegungstherapeutisches Bad mit Hubboden. Im Sommer soll es fertig sein. Kosten für das Bistum: vier Millionen Euro.
Mit einem fröhlichen Gottesdienst auf dem Schulhof der Jordan-Mai-Schule in Zweckel haben Schüler, Lehrer, Eltern und viele Gäste die Grundsteinlegung für das neue Bewegungsbad der Schule gefeiert.
Bis Sommer kommenden Jahres baut der Schulträger, das Bistum Essen, auf dem Schulhof eine spezielle Schwimmhalle für das bewegungstherapeutische Schwimmen der derzeit rund 150 Schülerinnen und Schüler. Wie sehr diese sich schon jetzt auf das neue Schwimmbad freuen, machten sie im Gottesdienst mit verschiedenen Spielszenen deutlich.
Das Bistum hat gerne in das Schwimmbad investiert
Generalvikar Klaus Pfeffer bekräftigte, dass das Bistum trotz angespannter finanzieller Situation gerne und bewusst in das Schul-Schwimmbad investiert. In der Urkunde für den Grundstein heißt es: „Für das Ruhrbistum ist es auch in Zeiten größter Herausforderungen selbstverständlich, sich für Kinder mit Behinderungen zu engagieren.“
Für das gesamte Projekt rechnet das Bistum mit Kosten in Höhe von vier Millionen Euro. Vor allem der Stadt als Eigentümerin des Schulgebäudes dankte Pfeffer für die engagierte Zusammenarbeit – und der Schulgemeinschaft für ihre Geduld im insgesamt acht Jahre dauernden Beantragungs- und Planungsverfahren.
Zum recht auf Bildung gehören auch Sport und Schwimmen
Bürgermeister Ulrich Roland dankte dem Bistum und betonte, beim Recht auf Bildung gehörten Sport und Schwimmen „auf jeden Fall dazu“. Durch das „außergewöhnliche Engagement“ der Kirche habe sich die Jordan-Mai-Schule „zu einer herausragenden Einrichtung entwickelt“.
Zudem habe er in den letzten Jahren immer wieder erleben dürfen, „wie engagiert hier pädagogisch gearbeitet wird“, lobte er die Lehrer der Förderschule. Zusammen mit Pfeffer, Roland und Schulleiter Michael Brieler versenkte Schulsprecher Philipp eine kupferne Zeitkapsel mit einigen Zeitdokumente im Grundstein.
Im Moment sieht man erst eine große Baugrube
Bislang ist neben der Schule erst eine große Baugrube zu sehen. Bis zum Beginn des nächsten Schuljahres soll es dort eine barrierefrei zugängliche Schwimmhalle mit einem 8 mal 12,5 Meter großen Becken geben, dessen Tiefe sich durch einen Hubboden individuell verstellen lässt. Zudem gibt es dann zwei Sammelumkleiden mit angeschlossenen Sanitärbereichen und Pflegeräumen. Für eine umweltfreundliche und kostengünstige Warmwasserversorgung werden auf dem Flachdach Sonnenkollektoren installiert.
Das Schwimmbad wird der Schlusspunkt eines bereits angelaufenen Umbaus der Jordan-Mai-Schule sein. Dazu gehören neue Räumlichkeiten im Dachgeschoss und ein zweiter Aufzug – beides wurde bereits in Betrieb genommen – sowie eine eigene Mensa, die derzeit noch gebaut wird. Diese Projekte finanziert die Stadt Gladbeck mit rund 2,6 Millionen Euro.