Gladbeck. Bistum Essen und Stadt Gladbeck stellen die Baupläne für das Therapiebad vor. Der Parkdruck für die Anwohner wird sich nach dem Bau wohl erhöhen.
- Das Bistum Essen investiert als Schulträger vier Millionen Euro für ein Therapiebad an der Förderschule
- Am späten Nachmittag soll die Schwimmhalle auch dem öffentlichen Reha-Sport zur Verfügung gestellt werden
- Lehrer- und Betreuer müssen durch die Bebauung auf dem Schulhof künftig auf den Anliegerstraßen parken
. Nach dem gelungenen Ausbau des Dachgeschosses und der Installation eines zweiten Aufzuges präsentierten Stadt und Bistum jetzt dem Schulausschuss die Pläne für den zweiten und dritten Bauabschnitt an der Jordan-Mai-Schule. Klar wurde dabei, dass sich durch den Schwimmbadbau wohl der Parkdruck im Anwohnergebiet rund um die Söllerstraße erhöhen wird. Außerdem soll die Schwimmhalle für außerschulische Nutzung nur begrenzt zur Verfügung stehen.
„Wir haben der Stadtverwaltung zugesagt, dass wir jede Anfrage dazu als Einzelfall prüfen werden“, erklärte Bernd Ottersbach. Der Leiter des Schuldezernates im Bistum Essen grenzte aber ein, dass man dabei von außerschulischer Nutzung in Richtung Therapiesport ausgehe. Etwa von Selbsthilfegruppen aus dem Rehabereich, „die heute das Lehrschwimmbecken an der Feldhauser Straße nutzen.“
Kein Lehrschwimmbecken für Grundschulen
Damit bekräftigte Ottersbach einerseits, dem Sport für bewegte Bürger eine Ausweichmöglichkeit ab dem späten Nachmittag bieten zu wollen, wenn im kommenden Jahr der Plan umgesetzt wird, die Willy-Brandt-Schule mitsamt Lehrschwimmbecken abzureißen. Er erteilte zugleich aber denjenigen eine Absage, die Hoffnungen darauf gesetzt hatten, dass die Jordan-Mai-Schwimmhalle, die zum Schuljahresbeginn 2018 fertig sein soll, auch generell als Lehrbecken für Grundschulklassen zur Verfügung steht.
Zusätzliche Kapazitäten für Schulklassen werden sich aber wohl ergeben, da die Jordan-Mai-Schüler bald nicht mehr Schwimmzeiten in den bisherigen Gladbecker Bädern (z.B. Rosenhügel) belegen müssen.
Der barrierefreie Zugang ist mit einem Lift möglich
Gladbecks Schuldezernent Rainer Weichelt verwies dazu auf das Hoheitsrecht des Bistums, das als Schulträger in alleiniger Regie die Vier-Millionen-Euro-Schwimmhalle mit einer Beckengröße von acht mal zwölfeinhalb Metern errichtet. Für den barrierefreien Zugang zum Wasser wird auch ein Lift für schwerstbehinderte Schüler eingebaut, außerdem werden entsprechende Sanitär- und Pflegeräume eingerichtet. Sonnenkollektoren auf dem Flachdach unterstützen die Warmwasserversorgung.
Der Schwimmbadneubau soll rechts neben dem Altbau auf der Freifläche vor der Turnhalle entstehen, die bislang als Schulparkplatz genutzt wird. Dadurch wird sich der Parkdruck in den Anliegerstraßen wohl erhöhen, da Lehr- und Betreuungskräfte dort parken werden.