Unübersichtlich ist die Situation auf der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Rathaus und Lambertistraße in Gladbeck wegen „wilder Parker“.

  • Vor der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Gladbeck parken Autofahrer in zweiter Reihe
  • Polizei und Ordnungsamt behalten die unübersichtliche Lage im Blick
  • Taxistand muss wegen der Großbaustelle „Karstadt“ verlagert werden

Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst haben nach eigener Aussage die Verkehrssituation auf der Friedrich-Ebert-Straße, vor dem Hauptsitz der Sparkasse, stetig im Blick. Denn die Lage in diesem Bereich ist oft unübersichtlich, herrscht an dieser Stelle doch dauerhaft Rushhour.

Was die Ordnungshüter zwischen Rathausplatz und Abzweig Lambertistraße zu sehen bekommen, birgt einiges an Gefahrenpotenzial. Autofahrer lassen sich weder durch Verkehrsschilder noch in den Boden eingelassene Pfähle bremsen. Nur mal eben die neuen Konto-Auszüge holen; auf einen Sprung in die Apotheke, um ein paar Tabletten zu besorgen . . .

Wildes Parken, auch in zweiter Reihe

Autofahrer parken kreuz und quer, wo immer sich gerade ein Eckchen für ihren motorisierten Untersatz findet. Einerlei, ob das Heck auf die Straße ragt oder Fußgänger sich ihren Weg durch Blech bahnen müssen. Und wenn sich keine Stelle findet, wird eben in zweiter Reihe geparkt. Mittendrin kurven geradezu halsbrecherisch Radler und Mofafahrer. Und wäre dies alles nicht genug Chaos in diesem verkehrsberuhigten Teil der Innenstadt, suchen auch noch Taxis nach einem Standort, seitdem ihr angestammter Platz wegen der Baustelle „Ex-Hertiehaus“ (Karstadt) durch die Absperrzäune weggefallen ist.

Nachdem Taxifahrer wegen der Großbaustelle am ehemaligen Hertie-/Karstadt-Haus ihren angestammten Platz verloren haben, sollen ihnen vier Parkbuchten gegenüber der Sparkasse zugeteilt werden.
Nachdem Taxifahrer wegen der Großbaustelle am ehemaligen Hertie-/Karstadt-Haus ihren angestammten Platz verloren haben, sollen ihnen vier Parkbuchten gegenüber der Sparkasse zugeteilt werden. © Lutz von Staegmann

Regelmäßige Kontrollen von Stadt und Polizei

„Uns ist das Problem bekannt“, sagt Michael Franz, Sprecher der zuständigen Polizeibehörde Recklinghausen. Die Beamten vor Ort schauen nach seinen Informationen „immer wieder“ nach dem Rechten. Als Unfallschwerpunkt sei die besagte Straßenpassage zwar nicht gelistet, doch die Situation gebe der Polizei regelmäßig Anlass zu Kontrollen. „Wie die Kollegen einen Verstoß ahnden, hängt immer vom Einzelfall ab; da müssen wir gucken“, sagt Michael Franz. Allzu flotte Fahrer, die ertappt werden, müssen mit einem Verwarn- oder Bußgeld rechnen.

Schrittgeschwindigkeit

Die Polizei kontrolliert den Straßenverkehr im verkehrsberuhigten Teil der Innenstadt immer wieder, um auch Temposünder zur Rechenschaft zu ziehen.

Im Bereich zwischen dem Kreisverkehr auf der Postallee und auf der Friedrich-Ebert-Straße bis zur Lambertistraße gilt Schrittgeschwindigkeit.

Das bedeutet laut Rechtsprechung ein Tempo von maximal sechs, sieben Stundenkilometern.

15 Knöllchen in zwei Tagen

Tim Deffte, Sprecher in der Stadtverwaltung: „Wir sind fleißig mit dem Ordnungsamt unterwegs. Die Kollegen haben in zwei Tagen in diesem Bereich 15 Knöllchen verteilt.“ Diese Menge in solch einem kurzen Zeitraum sei schon „auffällig“. Selbst die Zufahrt zum Verwaltungsparkplatz werde bisweilen zugestellt. Deffte: „Klar, dass bei dieser zentralen Lage immer eine hohe Frequenz herrscht. Es gibt immer Leute, die sich nicht regelkonform verhalten.“ Verschärfend komme die benachbarte Großbaustelle hinzu.

Neuer Standort für Taxis

Um einen Ersatz für den weggefallenen Taxi-Standort zu schaffen, werden laut Deffte für sie „gegenüber der ,Alten Post’ vier Parkplätze eingerichtet“. Ebenso viele werden in der Parkbucht gegenüber der Sparkassen-Hauptstelle eingerichtet. Deffte: „Wir hoffen, dass die Verkehrssituation dadurch nicht noch chaotischer wird.“