Gladbeck/Recklinghausen. . Die Sorge vor einem Vorfall in den grenznahen, umstrittenen Atomreaktoren wächst. Im Notfall will man auch im Kreis gewappnet sein.

Im Fall des Ernstfalls eines Atomreaktorunfalls würden auch Gladbecker Bürger mit Jodtabletten versorgt werden. Dafür wäre das Amt für Katastrophen- und Zivilschutz im Kreis Recklinghausen zuständig.

Bislang allerdings, so Kreissprecher Jochem Manns, habe es noch keine konkreten Anweisungen aus Düsseldorf gegeben. „Wir kennen die aktuelle Mitteilung und warten auf weitere Hinweise zur Vorgehensweise“, teilt er auf WAZ-Anfrage mit. In einem ersten Schritt würde eine entsprechende Anzahl Jodtabletten eingelagert, um sie im Notfall an die Bevölkerung verteilen zu können.

Anlass für die Vorsorgemaßnahme ist die zunehmende Besorgnis der Landesregierung über das umstrittene belgische Atomkraftwerk Tihange nahe Lüttich. Um im Notfall gewappnet zu sein, will das Land NRW die Kommunen mit Kontingenten an Jodtabletten ausstatten. Vor allem Kinder und Menschen bis 45 Jahren sowie Schwangere sollen so vor den gesundheitsschädigenden Wirkungen atomarer Strahlung geschützt werden.