Gladbeck. Woran die Kanadagänse im Schlossteich gestorben sind, wird noch untersucht. Tiere hatten keine Schussverletzungen. Stadt prüft die Wasserqualität.
Das mysteriöse Kanadagänsesterben in Wittringen (wir berichteten) zieht weite Kreisen. Fachleute in Behörden gehen derzeit der Frage auf den Grund: Woran starben die Tiere? 25 tote Kanadagänse waren am Wochenende gemeldet worden.
Auskunft von Polizeisprecherin Ramona Hörst: „Wir sind informatorisch eingebunden.“ Sollte sich herausstellen, dass die Vögel vergiftet wurden, werde die Polizei ermitteln. Doch noch laufen allerdings die Untersuchungen.
"Das Gänsesterben kann viele verschiedene Ursachen haben"
„Das Veterinäramt des Kreises ist mit dem Fall betraut worden und hat die Kadaver nach Münster gebracht“, sagte gestern Andrea Tamfal. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe, so die Kreissprecherin, untersuche derzeit die toten Tiere, die verendet auf dem Schlossteich trieben. „Das Gänsesterben kann viele verschiedene Ursachen haben: Vergiftung, Bakterien, Viren und anderes.“ Tamfal rechnet damit, dass gegen Ende dieser Woche erste Ergebnisse vorliegen.
ZBG-Betriebsleiter Heinrich Vollmer berichtete gestern von der aktuellen Situation vor Ort: „Heute haben wir hier keine toten Kanadagänse gefunden. Auch die Enten und Fischreiher, die ich gesehen habe, machten einen gesunden Eindruck.“
Feuerwehr fischte Sonntag 16 tote Tiere aus dem Teich
Am Wochenende hatte erst eine Tierpflegerin von der Vogelinsel ungefähr zehn verendete Kanadagänse geborgen und in die Pathologie nach Gelsenkirchen gebracht; die Feuerwehr fischte am Sonntag 16 tote Tiere, darunter drei Stockenten, aus dem Teich. „Sie hatten keine Schussverletzungen“, so Vollmers Kenntnis. Er meint: „Es könnte sein, dass die Kanadagänse zuvor woanders Station gemacht haben und sich dort eine Krankheit zugezogen haben.“ Aber das sei Spekulation.
Die Wasserqualität im Schlossteich werde regelmäßig mindestens einmal im Monat kontrolliert, das sei wieder kürzlich der Fall gewesen: „Es war in den vergangenen Jahren immer in Ordnung.“ Aber: „Wir lassen das Wasser gerade sicherheitshalber noch einmal prüfen.“