Gladbeck. Jetzt herrscht Hochbetrieb. Die Gladbecker suchen den besten Baum. Experten geben Tipps. Die Erfahrung zeigt, dass vor allem die Höhe wichtig ist.
„O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter?“ Der Christbaumverkauf an den verschiedenen Gladbecker Standorten ist bereits im vollen Gange. Doch worauf kommt es an beim perfekten Christbaum? Die WAZ fragte nach und holte sich Tipps von heimischen Fachleuten und –verkäufern.
Welche Baumart?
„Die Nordmann-Tanne ist der Klassiker“, erklärt Gordon Reinhold vom Gartencenter Schellewald. „In diesem Jahr ist die Blaufichte jedoch auch gefragt“, weiß Christopher Berger, der an der Konrad-Adenauer-Allee Bäume verkauft (Tief- und Landschaftsbau Berger). Der Unterschied zwischen den beiden Exemplaren ist schnell erklärt: Die Fichte sticht und tut weh, die Tanne hingegen ist handzahm. Auch Nobilis-Tannen sind hier und da gefragt, jedoch eher die Ausnahme.
Welcher Zeitpunkt?
„Es ist höchste Zeit“, sagt Gordon Reinhold. „Schon vor dem ersten Advent besuchen uns Familien und wählen gemeinsam ihren Weihnachtsbaum aus “, weiß der Verkäufer. Spätestens ab dem zweiten Advent kommen die Käufer in Scharen. „Der Baumkauf ist schon noch ein Familienereignis. An die 250 Stück gehen bei uns täglich im Durchschnitt über die Ladentheke“, weiß Reinhold. Genau jetzt sei der perfekte Zeitpunkt, einen Baum zu ergattern.
Welche Größe?
„Es ist simpel, aber man wundert sich. Am wichtigsten ist, wie groß mein Baum eigentlich sein darf“, erklärt Uwe Dorka (Schellewald). Und nach etlichen Erfahrungen im Weihnachtsbaumverkauf weiß Dorka: „Darüber machen sich viele Kunden zu spät Gedanken.“ Darf er beispielsweise über zwei Meter sein? Oder wie groß soll die Tanne für den Garten sein? „Wir liefern natürlich auch“, so Dorka mit Hinblick auf die ganz großen Exemplare. Nicht ganz unwichtig: Kirchen, Schulen oder auch der ein oder andere Gladbecker lassen es gerne mit einem 5-Meter-Baum krachen.
"Der Baum muss Charakter haben"
„Vom Grundsatz her gibt es keine schäbigen Bäume“, betont Bernhard Kämper, Geschäftsführer Holzland Hegener. Doch wie sieht so ein Paradeexemplar von Baum nun aus? „Er muss Charakter haben“, so Kämper. Charakter? „Ein schöner Baum ist gerade, füllig und groß. Er muss schlichtweg gefallen und vor allem echt sein.“
Welcher Preis?
„Die Preise sind stabil“, untermauern Gordon Reinhold und Uwe Dorka. Eine gute Blaufichte ist ab zwölf Euro pro Meter zu bekommen, der Preis der beliebten Nordmann-Tanne liegt bei ungefähr 20 Euro. Doch Augen auf beim Baumbummel: Mit verschiedenen Gutschein- oder Rabattaktionen kann der eine oder andere Euro noch eingespart werden und steht somit für die restlichen Weihnachtsgeschenke zur Verfügung.
Welcher Baumständer?
Eigentlich ist es egal, ob man den Baum in einen Schraub- oder einen Spannständer in die heimischen vier Wände stellt. Es ist nur wichtig, dass der Stamm passt. „Auf Wunsch werden die Bäume nach Bedarf angespitzt“, erklärt Christopher Berger.
Welche Trends?
Es klingt ein wenig verrückt, doch Gordon Reinhold erinnert sich nur zu gut an ein paar Anekdoten: „Sich den Baum von der Decke zu hängen, ist wohl ein neuer Trend. Das haben wir bereits von mehreren Käufern gehört“, so Reinhold. „Schon im letzten Jahr wurden wir mit dieser Idee überrascht. Diesmal waren es gleich mehrere Käufer, die dies vorhaben.“