Ruhrgebiet. . Beim Vivawest-Marathon treten am 17. Mai u.a. die Ex-Profis Michael Schulz und Olaf Thon gegeneinander an. Anmeldungen sind noch bis 10. Mai möglich.
Thon, Olaf Thon. „Wie MaraTHON.“ Flacher Witz vielleicht vom Schalker, aber so sind sie, die Sticheleien zwischen Ruhr-Rivalen, auch abseits vom Fußballplatz: Denn dort messen sich Gelsenkirchen und die Dortmunder Borussia beim 3. Vivawest-Marathon am 17. Mai. Wo Thon eine königsblaue Staffel anführt und an der Spitze einer schwarz-gelben Michael Schulz läuft, mit wehendem Haupthaar.
Am Mittwoch trafen sie sich dort, wo die Strecke entlangführt, im zugigen Schatten der Zeche Zollverein gab es eine warme Begrüßung. Und Geschenke: einen Wimpel, wie sich das gehört unter Kapitänen. Ein T-Shirt vom Parkstadion, wofür sich Schulz, der ewige Zweite, nach kurzem Schlucken mit einem Jubelruf bedankte: „Das hat mich unsterblich gemacht, weil ich da ein Tor geschossen habe!“ Und einen Lederball, was zu dieser Szene führte: Schulz mit Schalke-Ball auf dem Kopf, im Laufschritt zu Füßen der Kohlenwäsche.
Über 6000 Anmeldungen für Vivawest-Marathon
Ein Spaß, so wie der Marathon wieder einer werden soll. 42,195 Kilometer durch Gelsenkirchen, Essen, Bottrop, Gladbeck, und man muss sie nicht einmal allein schaffen: Die „Kurzstrecken“ Halbmarathon, Zehner, der neue WAZ-Citylauf in Essen mit seinen 7,3 Kilometern locken auch weniger Trainierte auf die Straße, über 6000 haben sich bereits angemeldet. Was immer läuft und immer besser: die Staffel. Vier Sportler teilen sich den ganzen Weg.
Vivawest-MarathonIn der Schalke-Staffel stehen hinter Olaf Thon weitere große Namen: Ingo Anderbrügge „kommt über Links“, Bjarne Goldbaeck schnürt die Schuhe, der einst mit den Königsblauen abstieg, viel später aber mit Rot-Weiss Essen auf. Und Willi Landgraf tritt an, Nachwuchstrainer und ehemaliges „Kampfschwein“, „der ab sofort keine Currywurst-Pommes mehr essen darf“. Auf Dortmunder Seite starten für den BVB mit Schulz der ehemalige Spieler Giovanni Federico, Marco Rühmann, Manager der vereinseigenen Stiftung „Leuchte auf“, und der Technische Leiter Patrick Hausmeier. Keine Fußballer, aber gute Läufer, wie man hört.
Gewinnen wollen sie jedenfalls alle. Weshalb sie von Sprints sprechen in Sichtweite des Ziels, von Grätschen auch und davon, ganz bestimmt nicht Hand in Hand einzulaufen. „Zuerst bin ich BVBler“, sagt Michael Schulz. „Die sieben fetten Jahre von Dortmund sind vorbei“, sagt Olaf Thon. Aber dann lachen sie und sind sich einig: „Danach gehört aber jeder von uns zum Ruhrgebiet.“ Wie der Marathon.