Gelsenkirchen. Am Freitag laden viele verschiedene Organisationen in Gelsenkirchen zum Streik für das Klima ein. Informationsstände sind ab mittags besetzt.
Der internationale Klimastreiktag am nächsten Freitag, 20. September, soll auch in Gelsenkirchen mit einer Großaktion begangen werden. Dabei werden nicht nur die Schülerinnen, Schüler, Studierenden und Auszubildenden der parteiübergreifenden Fridays-for-Future-Ortsgruppe Gelsenkirchen aktiv werden, sondern auch die Parents-for-Future (Eltern für die Zukunft). Die Elterngruppe wird dabei von 12 bis 18 Uhr mit Informationsständen auf dem Platz zwischen St. Augustinus und der Altstadtkirche bereitstehen und Passanten informieren. Mit dabei sind auch die Scientists for Future, Entrepreneurs for Future (lokale Unternehmer), Vegans for Future sowie lokale Kirchengemeinden. Verschiedene Stände bieten Informationen und Mitmachaktionen rund um die Klimakrise und den Klimaschutz an.
Freitag soll das Klimapaket geschnürt sein
Klimastreiks gibt es in Gelsenkirchen seit dem 20. März. Bereits seit der zweiten Demonstration laufen die Aktionen getrennt, trotz vieler Gespräche. Hauptstreitpunkte sind das Tragen von Fahnen und Parteipolitik. Während die Friday-Gruppe, die der nationalen Organisation angeschlossen ist, auf Überparteilichkeit beharrt, wollen die Rebellen darauf nicht verzichten.
Am Freitag soll auch der Klimaplan der Bundesregierung stehen. Noch sind allerdings längst nicht alle Streitpunkte in der Großen Koalition geklärt.
Die Friday-Schüler rufen indes zu einem Demonstrationszug von diesem Platz aus um 12 Uhr auf. Thema wird diesmal schwerpunktmäßig sein, was in Gelsenkirchen konkret fürs Klima getan werden kann und sollte. Dabei wollen die Schüler mit gutem Beispiel vorangehen. Mitorganisator Jan Bretinger: „Wir planen dafür auch selbst Begrünungsaktionen an dem Tag.“ Aber auch Ideen, wie Klimaschutz in Gelsenkirchen professionell besser umgesetzt werden kann, sollen in Wortbeiträgen vorgestellt werden. Die Demonstration soll nach der Aktion über die Fußgängerzone zum Bahnhofsvorplatz und zurück führen.
Demozug nur von der Schülergruppe
Die Elterngruppe, die sich dienstags im Alfred-Zingler-Haus trifft und auch vom Team des Hauses unterstützt wird, schließt sich nicht dem Demonstrationszug an, sondern bleibt zwischen den Kirchen stehen, die zum Auftakt der Aktion um fünf vor zwölf Uhr beide läuten werden. Unterstützt werden sie mit Materialien des DGB-Hauses der Jugend, das sich allerdings nicht selbst an den Aktionen beteiligen wird.
Der 20. September ist auch ein Aktionstag des ADFC, des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs. Sie rufen auf zum „Park(ing Day)“ um zu verdeutlichen, wieviel Lebensraum parkende Autos in der Stadt blockieren. Der globale Klimastreik wird offiziell vom ADFC-Bundesverband unterstützt. Mit diesem Streik startet auch die Woche des Klimas mit Aktivitäten der „Cyclists for future“. Gerade der Verkehrssektor ist schließlich ein großer Faktor bei der Umweltverschmutzung.
Auch die MLPD-Jugend lädt zu einer eigenen Aktion
Eine Protest-Aktion starten auch an diesem Freitag die Klimaschützer rund um die MLPD-Jugendorganisation Rebell. Sie laden am Freitag ab 14 Uhr auf den Heinrich-König-Platz zum informieren und demonstrieren. Eine gemeinsame Veranstaltung kam trotz Bemühungen beider Gruppen um eine gemeinsame Aktion nicht zustande. Zur Teilnahme eingeladen sind freilich dennoch alle Interessierten zu beiden Veranstaltungen. Zu der ab 12 Uhr allerdings nur ohne Fahnen.
Übrigens: Der 20. September ist zudem auch Antikriegstag und Weltkindertag.