Gelsenkirchen. Zwischen den Städten Gelsenkirchen und Gladbeck bahnt sich eine Zusammenarbeit bei der Müllentsorgung an, die beiden Kommunen Vorteile brächte. Geplant ist ein sogenannter „Müllmengentausch“ ab 2015. Ziel ist eine Senkung der Transportkosten für beide Städte.

Zwischen den Städten Gelsenkirchen und Gladbeck bahnt sich eine Zusammenarbeit bei der Müllentsorgung an, die beiden Kommunen Vorteile brächte. Geplant ist ein sogenannter „Müllmengentausch“ ab 2015. Ziel ist eine Senkung der Transportkosten für beide Städte.

Derzeit stehen die beiden Städte in Abstimmungsprozessen und feilen an den juristischen Rahmenbedingungen. Kern der Idee sei, erfuhr die WAZ aus dem Gladbecker Rathaus, einen Teil der Gelsenkirchener Restmüllmenge statt im Müllheizkraftwerk Karnap in der Müllverbrennungsanlage RZR Herten zu entsorgen – möglichst aus den Stadtteilen, die nah an Herten liegen (vorzugsweise Resse, Resser Mark oder Bismarck). Dafür fährt Gladbeck seinen Restmüll statt nach Herten ins nahe gelegene Karnap. Angepeilt ist ein Müllmengentausch möglichst in der Höhe der jährlichen Gladbecker Restmüllmenge von rund 19.000 Tonnen.

Durch die kürzeren Fahrtwege ergeben sich für beide für die Entsorgung zuständigen städtischen Eigenbetriebe (Gelsendienste und Zentraler Betriebshof Gladbeck) Vorteile: Bei den Personalkosten (geringere Fahrtzeit), beim Sprit, bei der Maut, beim Fahrzeugverschleiß. Für beide Kommunen könnten so Einsparungen von mehreren 100.000 Euro möglich sein, was sich positiv auf die Müllgebühren auswirken würde. Erste Gutachten bescheinigen der Idee eine grundsätzliche Machbarkeit. Derzeit werden noch steuerliche Aspekte geklärt, bevor die Politik abschließend entscheidet.