Gelsenkirchen. . Die Zufahrt über die Bundesstraße 227 nach Gelsenkirchen erhält eine optische Aufwertung. Es entsteht ein breiter Korridor mit versetzten Baumreihen und Rosenbüschen. Die Frei-Otto-Brücke wird der Blickfang.
Der Süden Gelsenkirchens soll nach dem Willen von Stadt und Regionalverband Ruhr (RVR) eine Art repräsentatives Eingangsportal bekommen. Zu diesem Zweck erhalten die Böschungen an der Bundesstraße 227, in Höhe an der Hattinger Straße, die den Landschaftspark Mechtenberg in eine Ost- und eine Westhälfte trennt, ein „Facelifting“.
„Wir schaffen einen breiteren Straßenkorridor“, erklärte Ingrid Voigt von RVR Ruhr Grün die Pläne, so dass die Brücke des renommierten Architekten Frei Paul Otto (siehe dazu auch Infobox) künftig die Verkehrsteilnehmer „als Eyecatcher“, also als Blickfang, begrüßt. Derzeit schränken dichte Büsche und Bäume links und rechts des wichtigen Zuflussweges die Sicht stark ein.
Kosten: 500. 000 Euro
Mit dem Umbau, mit dem umfangreiche Rodungs-, Planier- und Pflanzarbeiten einhergehen, schlagen die Planer zwei Fliegen mit einer Klappe. Herbststurm „Ela“ hat zum einen für reichlich Bruchholz und Problembäume gesorgt. Und entlang der 700 Meter langen Strecke hat der grüne Altbestand (Linden, Ahorne etc.) eine gefährliche Nähe zu den Hochspannungsleitungen von Amprion erreicht. „Rund zwei Drittel der Bäume, etwa 270 an der Zahl“, sagte Ingrid Voigt, „müssen daher weichen.“
Das grüne „Facelift“ besteht aus versetzt gepflanzten Baumreihen, hier bekommt die nicht so weit aufstrebende schwedische Mehlbeere (max. 12 bis 15 Meter hoch) einen Standplatz, auf den Böschungen und im Brückenbereich wird eine niedrige Strauchvegetation bis maximal vier Meter Höhe den Rahmen bilden. Vorgesehen sind hier die weiß blühenden Gewächse Felsenbirne, Schneeball sowie als bunter Kontrast und Betonung an der Frei-Otto-Brücke Strauchrosen in einem Rot. „Auf der Westhälfte des Landschaftsparks pflanzen wir etwa 80 und auf der Osthälfte etwa 50 neue Bäume“, sagte der beauftragte Landschaftsarchitekt Ingolf Hahn aus Essen. Dazu kommen noch gut 2000 Sträucher und gut 1500 Rosen – unterm Strich macht das etwa 500. 000 Euro.
Bis Dezember sollen die Rodungen, im April 2015 die Neubepflanzung und im Sommer das Projekt abgeschlossen sein. Das Land NRW trägt die Hälfte der Kosten im Rahmen des Vertrages zum Pflegemanagement Emscher Landschaftspark.
Übrigens: Auch die Emschergenossenschaft gestaltet mit, wie auf dem Plan zu erkennen ist. Der Leither Bach erhält entlang der Böschung eine neue, renaturierte Gewässertrasse. Ähnliches ist derzeit auch am Schwarzbach im Gange.