Gelsenkirchen. . Die Gesamtschule Ückendorf (GSÜ) hat die Schulabgänger mit Sekundarstufe I und II-Abschluss, das Kirchliche Bildungszentrum für Gesundheitsberufe (KBG) in Ückendorf hat die Ausbildungsplätze. Jetzt kommen beide zusammen .
Die Gesamtschule Ückendorf (GSÜ) hat die Schulabgänger mit Sekundarstufe I und II-Abschluss, das Kirchliche Bildungszentrum für Gesundheitsberufe (KBG) in Ückendorf hat die Ausbildungsplätze. Jetzt kommen beide zusammen mit dem Ziel, jungen Menschen den Weg in den Beruf zu erleichtern und zugleich Fachkräfte für den Pflegeberufe zu rekrutieren und sie gut auszubilden.
Achim Elvert, kommissarischer Schulleiter der GSÜ und Christel Buchholz-Mielke, Leiterin des KBG, unterzeichneten gestern im Beisein der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen den entsprechenden Kooperationsvertrag.
Viele Schüler interessieren sich für die Ausbildungsberufe rund um die Kranken- und Gesundheitspflege, ist Alexandra Bernhardt-Kroke von der IHK überzeugt. Nur: Welche Anforderungen bestehen und welche Qualifikationen müssen vorhanden sein? Das KBG berät GSÜ-Schüler zukünftig gezielt über die Anforderungen, geht in die 8., 9. und 10. Klassen. Wohlwissend, dass Pflegeberufe bei Schülern nicht unbedingt „cool“ sind, informieren Stefanie Ellrott, Dipl.-Berufspädagogin für Pflegeberufe und Pflegewissenschaftler Florian Heintze über Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen. Gleichzeitig vermittelt das KBG Schülern Praktikumsplätze in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, um Einblick in den Pflegealltag zu geben.
Informationen in der Klasse
Wer einen der 425 Ausbildungsplätze, die das KBG bereitstellt, bekommt, müsse „lernen können und soziale Kompetenz haben“, sagt Ellrott. Die Anforderungen sind nicht ohne. In einem Zeitraum von drei Jahren stehen 2100 Unterrichtsstunden auf dem Plan, parallel dazu müssen 2500 Praxisstunden absolviert werden, zum Beispiel im benachbarten Marienhospital. Allerdings: Die Ausbildungsvergütung beträgt im ersten Lehrjahr 700 Euro, im zweiten 1000 Euro. Und: „Wer hier den Abschluss macht, hat beste Chancen auf eine Festanstellung, kann sich seinen Arbeitgeber aussuchen“, sagt Christel Buchholz-Mielke.
Achim Elvert sieht für die GSÜ-Schüler gute Möglichkeiten in der Kranken- und Gesundheitspflege. „Unsere Schüler haben in diesen Berufen zusätzliche Zugangschancen, weil viele einen Migrationshintergrund haben.“ In der Tat. Der Anteil der über 65-jährigen Bevölkerung mit Migrationshintergrund zählt zu der am schnellsten wachsenden Bevölkerungsgruppe in Deutschland.