Gelsenkirchen. . Selten waren die Bahnsteige im Bahnhof Gelsenkirchen so leer gefegt. Wer Mittwoch um 14 Uhr auf einen Zug wartete, wurde vom Streik kalt erwischt.
Selten waren die Bahnsteige im Bahnhof Gelsenkirchen so leer gefegt. Wer Mittwoch um 14 Uhr auf einen Zug wartete, wurde vom Streik kalt erwischt.
„Eine wunderbare Stadt und ein wunderbares Finish“, schwärmen die fünf irischen Fans auf dem Bahnsteig, immer noch beseelt vom Länderspiel in der Arena. Nur die streikenden Lokomotivführer passen so gar nicht in das Bild der Iren, das sie von Deutschland haben. „Ich dachte, der Kneipenwirt macht Spaß“, sagt John O’Neal. Er muss unbedingt den Flieger nach Dublin kriegen. Die wenig erfreuliche Wahrheit sieht der Ire dann auf der Anzeigentafel. Der Regionalexpress nach Düsseldorf fällt aus.
"e Stock" fährt noch
„Ärgerlich“, findet das Studentin Sevil. Sie fühlt sich über die Anzeigentafeln nicht ausreichend informiert. Auch die junge Reisende aus Münster hat erst fünf Minuten vor der Einfahrt in den Bahnhof Gelsenkirchen über Zugdurchsage erfahren, dass der Regionalexpress nach Düsseldorf nur bis Essen fährt. „Das hätte man schon in Münster ankündigen müssen“, sagt sie.
Trotzdem: Es gibt eher Verständnis für den Arbeitskampf. Die Wogen glättet auch der für Service und Auskunft zuständige DB-Mitarbeiter: „Einzelne Züge fahren schon“, sagt er. Zum Beispiel „e Stock“, ein privater Anbieter. Mit der schaffen es die irischen Fußballfans doch noch nach Düsseldorf.