Landesweit sind die Beschäftigten in den Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt am heutigen Freitag zum Warnstreik aufgerufen. Auch in Gelsenkirchen, wo es aber nach Worten von Awo-Geschäftsführerin Gudrun Wischnewski zu keiner Schließung der Kita an der Brückenstraße oder einer OGS-Betreuung kommen wird. „Es gibt die ein oder andere Kollegin, die streiken wird, auch aus der Verwaltung“, sagte sie gestern. „Aber der Betrieb geht weiter.“

Hintergrund des Warnstreiks: Die erste Tarifverhandlungsrunde für die 36 000 Beschäftigten der Awo in NRW war am Donnerstag „ergebnislos“ vertagt worden. Die Arbeitgeberseite hätte alle Forderungen der Belegschaft zurückgewiesen und selbst kein Angebot gemacht, erklärte die Gewerkschaft Verdi. Als Forderung der Arbeitnehmer steht die Erhöhung der monatlichen Einkommen um einen Sockelbetrag von 100 Euro zuzüglich 3,5 Prozent im Raum, außerdem, die Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro monatlich sowie einen Tag mehr Urlaub. Kundgebungen finden heute in Recklinghausen, Duisburg und Bielefeld statt. Landesweit sind von den Warnstreiks Kindertagesstätten, Seniorenzentren, Pflegeeinrichtungen, Küchen und Werkstätten betroffen, wie Verdi mitgeteilt hat. Kitas würden zum Teil geschlossen. In vielen Seniorenheimen seien zum Schutz der Bewohner vorsorglich Notdienstvereinbarungen abgeschlossen worden. In Gelsenkirchen ist davon aber keine Rede.