Gelsenkirchen.
Ein „Männerabend“ der besonderen Art steht ab dem kommenden Samstag, 18. Oktober, im Kleinen Haus des Musiktheaters im Revier auf dem Programm: „Männer – ein Fußballliederabend“ ist das Stück von Franz Wittenbrink übertitelt.
Das Publikum darf dabei mit Muttersöhnchen und Super-Machos eintauchen in deren skurrile Welten. „Parallelen zum richtigen Leben sind durchaus erkennbar“, sagt der Österreicher Thomas Weber-Schallauer, der den Abend am MiR inszeniert, schmunzelnd.
Alles rund um den Sinn des Lebens
Das Stück handelt von acht Fußballfans, die in eine Krise fallen und sich Gedanken über den Sinn ihres Lebens machen. „Dabei kommunizieren sie nur durch Lieder, gesprochen wird so gut wie gar nicht“, sagt Thomas Weber-Schallauer – und fügt schnell hinzu: „Das ist anfangs etwas seltsam, aber man gewöhnt sich schnell daran.“
Übrigens: Fußballlieder werden an diesem Abend nicht erklingen, und auch Herbert Grönemeyers Klassiker „Männer“ ist bei den 35 Liedern des Abends nicht dabei – dafür aber ein anderer Song des Bochumer Musikers. Welcher, das wird an dieser Stelle noch nicht verraten.
Witze entstanden spontan
„Hier reihen sich Schlag auf Schlag Schubertlieder an Rap, Volkslieder an Schlager. Die Spannbreite ist dabei riesig, und genau deshalb funktioniert es so gut. Wir haben die Originalversion etwas abgeändert und auch Witze eingebaut, die spontan während der Proben entstanden sind“, erzählt Kappellmeister Thomas Rimes, der die musikalische Leitung der Inszenierung übernommen hat und auch am Klavier sitzen wird.
Info
Die Premiere von „Männer - ein Fußballliederabend“ findet am Samstag, 18. Oktober, ab 19.30 Uhr im Kleinen Haus des Musiktheaters im Revier am Kennedyplatz statt.
Insgesamt gibt es zehn Vorstellungen. Eintrittskarten kosten 24 Euro pro Person. Die Aufführung dauert knapp zwei Stunden. Karten gibt es an der Theaterkasse, Kennedyplatz.
Die Liste der Darsteller ist dabei ellenlang: Michael Dahmen, Joachim G.Maaß, E. Mark Murphy, Piotr Prochera, Klaus Brantzen, Jacoub Eisa, Christian Henneberg und Philipp Werner treffen auf eine einzige Frau im Team, Katja Boost. „Das wird aber nicht nur ein Abend für Männer, sondern auch für Männerversteher“, betont Dramaturgin Anna Grundmeier.
Im Wohnzimmer auf der Straße
Alle Beteiligten sind sich dabei einig, dass es auch für das Publikum Momente geben wird, in denen Besucher sich selbst (oder ihren Partner) wiedererkennen werden. „Deshalb haben wir auch bei den Kostümen und beim Bühnenaufbau darauf geachtet, dass es genau so aussieht, als wenn das alles direkt hier nebenan spielt“, sagt Britta Tönne, die für diese Elemente verantwortlich zeichnet.
So wurde der Liederabend „Männer“ einfach „anne Bude umme Ecke“ angesiedelt. „Quasi im Wohnzimmer auf der Straße“, erklärt Tönne lachend.