Gelsenkirchen. . Die Ferienakademie „Zukunftsmotor Erneuerbare Energien“ ist eine Premiere: Sechs Schüler haben sich für das EnergyLab im Wissenschaftspark angemeldet, um zu experimentieren, aber auch um zu gucken, ob ihnen die Naturwissenschaften liegen.

Wenn alles gut geht, beginnt Alim Düzenli (16) in knapp zwei Jahren ein Maschinenbaustudium und Jan-Lukas Kirchhoff (16) startet sein Studium der Chemie. beide haben sich erhofft, „dass es im EnergyLab im Wissenschaftspark interessant wird“.

Die beiden Schüler kommen aus der Q1 – was früher die Jahrgangsstufe 11 war – des Grillo- bzw. des Max-Planck-Gymnasiums und nehmen zum ersten Mal an der Ferienakademie teil. „Die Entstehung von regenerativen Energien interessiert mich, vor allem die chemischen Zusammenhänge“, schwärmt Jan-Lukas Kirchhoff. Beim Thema Wasserstoff und Brennstoffzellen geht es um solche Zusammenhänge.

Hilfe bei der Berufsfindung

Was die beiden Gymnasiasten vormachen, ist ein Trend, der außerhalb der Schulen immer mehr Schule machen. Schüler geben sich nicht mehr zufrieden mit dem Lehrstoff im Unterricht. Sie experimentieren in den Schulferien mit den Kennzeichen eines möglichen späteren Berufs, um zu gucken, ob das „ihr Ding ist“.

Einen Beitrag zur Berufsfindung erhoffen sich auch Anna Keldenich (16) und Funda Avci (15). Die Schülerinnen vom Ricarda-Huch- bzw. Leibniz-Gymnasium finden die Naturwissenschaften „sehr interessant“, aber ob das Interesse ausreicht, um später einen Beruf daraus zu machen? „Ich will gucken, ob der Leistungskurs Physik was für mich ist“, sagt Funda. Für das kommende Schuljahr muss sie sich entscheiden.

Schüler knüpfen Kontakte zu Unternehmen

Die Ferienakademie „Zukunftsmotor Erneuerbare Energien“ ist eine Premiere: Sechs Schüler haben sich für das EnergyLab im Wissenschaftspark angemeldet. Mit Experimenten in Zweiergruppen kommen die Schüler der Brennstoffzelle auf die Spur. In ihr reagiert gasförmiger Wasserstoff mit Sauerstoff und erzeugt Strom. Der füttert wiederum eine Batterie, die einen Elektromotor mit einem kleinen Flügelrad antreibt. „Kenntnisse in Physik und Chemie aus der Mittelstufe müssen schon vorhanden sein“, erläutert EnergyLab-Leiter Dr. Engelbrecht-Schreiner.

Im Laufe der Woche geht es auch um Klimawandel und den Einsatz von Solarstrom, Solarkollektoren, Windenergie. „Das Ruhrgebiet war schon immer eine Energieregion. Hier entstehen viele neue Arbeitsplätze im Bereich der regenerativen Energien“, zeigt Engelbrecht-Schreiner den Schülern potenzielle Berufsbereiche auf.

Im Laufe der Woche knüpfen die Schüler Kontakte zu Unternehmen in Gelsenkirchen, u.a. die Abakus Solar AG und die BBB Umwelttechnik GmbH, besuchen die Firma Vaillant sowie die Westfälische Hochschule. Alles für später.