Gelsenkirchen.

„Man liebt die Musik, mit der man aufgewachsen ist“, sagt der Gelsenkirchener Bluesmusiker Thomas Bertram. Die Sehnsucht nach der Musik von damals stillt der 59-Jährige mit einer neuen Band.

Red House knüpfen an die Wurzeln des britischen Bluesrock der ausgehenden Sechziger Jahre an. In drei Monaten hat die Band ein zweistündiges Programm auf die Beine gestellt. Das erste Konzert steigt am Donnerstag, 2. Oktober, in der Rosi an der Weberstraße.

Vor Jahren schon einmal gegeben

Red House hat es vor vielen Jahren schon einmal gegeben. „Von damals ist nur Reinhard Gollan übrig“, so Gitarrist Thomas Bertram, der den Schlagzeuger schon seit 30 Jahren kennt. „Wir haben oft miteinander gespielt, aber nie in einer Band“, sagt der Bulmker Bertram voller Vorfreude. Musikveteranen werden Gollan und Bertram noch als Gründer der Gelsenkirchener Musikinitiative kennen.

Komplettiert wird das Quartett von Bassist Thomas Fleischer und Sängerin Edith Glischke. Der Gelsenkirchener Fleischer zählt seit Jahren zu den festen Größen der Bluesszene im Ruhrgebiet. Die Düsseldorferin Edith Glischke war mit zahlreichen Blues-, Jazz- und Soul-Formationen unterwegs. Bertram scheut keinen Vergleich zwischen Glischke und Sängerinnen wie Aretha Franklin, Etta James oder Amy Winehouse. Red House orientieren sich an Bands wie Cream, Free oder Led Zeppelin. Neben der Interpretation von bekannten Stücken wird die Combo eigene Songs spielen. „Wir sind keine Coverband“, betont Bertram. Stattdessen dürfen sich die Zuhörer bei Stücken fremder Bands auf lange Improvisationsteile freuen. Bertram selbst spricht süffisant von Kiffermusik oder altmodischem Blues. Bertram: „Wir spielen nicht diese zwei, drei Minuten Stücke, ein Lied kann bei uns schon mal eine Viertelstunde dauern.“

Leuchtturm für Bands aller Altersklassen

Dem Auftritt in der Rosi, laut Bertram in der Innenstadt „ein Leuchtturm für Bands aller Altersklassen“, fiebert die Band bereits entgegen. Am 2. Oktober geht es um 20 Uhr los. Zum freien Eintritt passt auch diese Aussage von Thomas Bertram: „Wir spielen professionell, aber wir verdienen nicht professionell.“