Gelsenkirchen. . Ziel ist am 25. September das Lavendel-Labyrinth in Kastellaun im Hunsrück. Professionelle Trauerbegleiter begleiten die Tour.
Oftmals im Leben sind es bestimmte Ereignisse und persönliche Erfahrungen, die Menschen auf die Idee bringen, etwas Neues zu wagen. Das trifft auch auf das Angebot von Doc und Roll zu. Eigentlich auf medizinisch und pflegerisch betreute, barrierefreie Urlaubsreisen spezialisiert, bietet die Gelsenkirchener Unternehmer-Gesellschaft neben weiteren Tagestouren jetzt erstmals eine Fahrt speziell für Trauernde an.
Durch den Tod seiner Mutter hat Doc und Roll-Geschäftsführer Klaus Koschei das Lukas Hospiz in Herne und dessen Leiterin Annelie Wallbaum kennen gelernt. Auch sein Geschäftspartner Hans-Werner Rössing, Leiter der Ambulanten Pflegedienste, wird oft mit trauernden Angehörigen von verstorbenen Patienten konfrontiert. Menschen, die aufgefangen und ein Stück begleitet werden möchten, wie er sagt. Und so entstand die Idee, Trauernden die Möglichkeit zu bieten, einen Tag in der Gemeinschaft Betroffener zu verbringen. Und zwar an einem besonderen Ort und mit professioneller Trauerbegleitung.
Lavendel-Labyrinth als Symbol für den Lebensweg
Das Reiseziel fanden die Doc-und-Roller im Hunsrück. Genauer gesagt in Kastellaun. Hier, unweit der Mosel, ist vor einigen Jahren ein Lavendel-Labyrinth entstanden. „Das Labyrinth ist ein Symbol des Weges, des unterwegsseins, ein Symbol für den Lebensweg der Menschen, ein Symbol auch für den Trauerweg“, haben die Protagonisten der Tour auf ihren Einladungsflyer geschrieben. Speziell für die Trauernden-Tagesfahrt haben Klaus Koschei und Hans-Werner Rössing mit Waltraud Quabeck, die im Herner Hospiz beschäftigt ist, und dem Gelsenkirchener Dirk Blum zwei professionelle Sterbe- und Trauerbegleiter ins Boot geholt, die den Mitreisenden zur Seite stehen.
Blum kündigt an: „Es wird ein Tag mit viel Gemeinsamkeit.“ Wozu auch ein gemeinsames Essen im Funtasie-Haus in Kastellaun gehört. Aber auch das Angebot, gemeinsam den Friedhof zu besuchen, der in der Nähe des Labyrinths liegt. Ein symbolträchtiges Programm also, das die Trauernden erwartet. Mit der Suche nach der Mitte (nicht nur des Labyrinths), mit Ecken und Kanten – aber auch mit der Möglichkeit zur Flucht aus dem Irrgarten.
Die Tour mit Grafs Reisen in den Hunsrück findet am Donnerstag, 25. September, statt. Gelsenkirchener Teilnehmer steigen um 9 Uhr am Margarete-Zingler-Platz zu. In Herne startet der Bus bereits um 8.30 Uhr am Lukas-Hospiz. Die Rückkehr ist für 20 Uhr geplant. Kosten pro Person: 79 Euro all inclusive.