Gelsenkirchen. Bis zur Mitte der 1930er Jahre gab es in Gelsenkirchen wie überall im Land zahlreiche erfolgreiche Unternehmen, die von jüdischen Familien geführt wurden. So auch das Möbelhaus Siegfried Block. Ein Vortrag und eine Abhandlung des „Gelsenzentrum“ befassen sich mit dem Schicksal jüdischer Familienunternehmen.
Auch dem Unternehmen Möbel Rosing war ein Teil der Serie „Wo Oma gern eingekauft hat“ gewidmet. Darin war die Möglichkeit angedeutet, dass man das Haus an der Schalker Straße im Rahmen der zwangsweisen Arisierung von Geschäften unter den Nationalsozialisten von der jüdischen Familie Block übernommen hatte. Andreas Jordan hat im „Gelsenzentrum“ einen ganzen Artikel über die jüdische Familie Block verfasst, im Internet nachzulesen unter http://www.gelsenzentrum.de/familie_block_gelsenkirchen.htm.
Der Gelsenkirchener Historiker Dr. Lutz Heidemann hat weiter geforscht und eindeutig belegt, dass es einen direkten Übergang von der jüdischen Familie Siegfried Block auf die Firma Rosing gab. Wer mehr über das Schicksal jüdischer Unternehmer in jenen Jahren wissen möchte, die unter den Nazis ihr Geschäft verloren, hat dazu bei einem Vortrag von Dr. Heidemann am Mittwoch, 22. Oktober, ab 16 Uhr in der Neuen Synagoge an der Georgstraße Gelegenheit. Er wird dort über die Brüder Goldschmidt referieren, die Geschäftsführer vom Kaufhaus Alsberg waren.