Gelsenkirchen. Die Aufbauarbeiten für das dreitägige Festival auf der Wiese am Taubenhaus begannen mit einigen Stunden Verzögerung: Der Strom fehlte zunächst. Die von Sturm „Ela“ nicht verschonte Parkfläche räumte Veranstalter Emschertainment selbst.

Helmut Hasenkox war schon mal entspannter. Seinen schweifenden Blick über das Veranstaltungsgelände für das Festival „Blind Date“ am frühen Donnerstagnachmittag darf man durchaus als sorgenvoll beschreiben. Um 14.04 Uhr hellt sich die Miene des Emschertainment-Geschäftsführers aber merklich auf: „Wir haben jetzt Strom.“ Mit einigen Stunden Verzögerung können die wesentlichen Aufbauarbeiten für die Bühne des Open Air-Festes am Taubenhaus in Buer dann beginnen. Am heutigen Freitag, 18 Uhr, startet die dreitägige Umsonst-und-draußen-Veranstaltung mit dem Sparkassen-Bandcontest.

„Der ganz normale Wahnsinn...“ - Helmut Hasenkox entkrampft weiter, während die vier Elektromotoren an den vertikalen Traversen langsam das zwölf mal zehn Meter große Bühnendach an Ketten in die Höhe ziehen. Und dann kommt die Sonne durch die Wolken gekrochen. „Wir stehen in der sengenden Sonne, und das wird natürlich so bleiben“, hat der Emschertainment-Chef endlich seinen Humor und seine Zuversicht wiedergefunden.

Regen hat Wiese nicht aufgeweicht

In den vergangenen Jahren war das Wetter beim Blind Date nie wirklich gut. Erstaunlicherweise hat der Regen der letzten Tage der Wiese am Taubenhaus nicht allzu sehr zugesetzt. „Es ist ein extrem abschüssiges Gelände, das Wasser läuft gut ab“, so Hasenkox. Die linke Seite der Bühne ist 1,20 Meter hoch, die rechte Seite 1,70 Meter.

Drei Tage umsonst und draußen (22.-24.8.)

Freitag: Beim Sparkassen-Bandcontest spielen ab 18 Uhr sechs Gruppen um den Platz im Vorprogramm des Top Acts.

Samstag: Der geheime Top Act gibt sich die Ehre. Um 19 Uhr geht’s los.

Sonntag: 17 Uhr spielt die Big Band der Musikschule, um 19 Uhr die Blind-Date-Kapelle.

Knapp 50 Arbeiter sind am Aufbau der Bühne beteiligt, der Großteil kommt von einer Fremdfirma. Equipmentkoffer werden von Männern mit Helm über den Rasen gerollt, schwere Traversen mit Lampen werden mit vereinten Kräften geschleppt und natürlich wird nach dem obligatorischen Gaffer-Tape gefragt, das die Welt zusammenhält.

"Wir sind Ela dankbar"

Olaf Zeuchner, Meister für Veranstaltungstechnik und außerdem Fachmeister für Veranstaltungssicherheit bei Emschertainment, koordiniert das Ganze. „Jetzt ist alles gut, da unten noch ein Stück ziehen“, dirigiert er das Aufhängen des Blind-Date-Banners an der Front des Bühnendaches. 8000 Menschen finden auf dem Gelände Platz.

Vor 14 Tagen erst hat Emschertainment die von Sturmtief „Ela“ nicht verschonte Fläche via Fremdfirma fit fürs Festival gemacht. Gelsendienste habe nachvollziehbar andere Prioritäten gesetzt, sagt Hasenkox und fügt lachend hinzu: „Wir sind Ela dankbar. Da waren ein paar Äste, die wir immer doof fanden. Das hat sich jetzt erledigt.“