Gelsenkirchen. Die Trendwelle „Holi-Festival“ hat Gelsenkirchen erreicht. 2 500 Besucher kamen laut Veranstalter in das Amphitheater, um sich mit Farbbeuteln vor allem selbst zu feiern. Auf der Bühne sorgten namhafte Djs und indische Künstler für einen musikalisch ebenso bunten Rahmen.
Die Trendwelle „Holi-Festival“ hat Gelsenkirchen erreicht. 2 500 Besucher kamen laut Veranstalter in das Amphitheater, um sich mit Farbbeuteln vor allem selbst zu feiern. Auf der Bühne sorgten namhafte Djs und indische Künstler für einen musikalisch ebenso bunten Rahmen.
Dort wo früher Kohlenstaub den Takt angab, regierte am Samstag das Farbpulver. „Gegen das Amphitheater können andere Locations einpacken“, lobte Phllipp Polley, Mitarbeiter der Hannoveraner Agentur „Justa Event“. Deutschlandweit ist er in 13 Städten mit dem „Holi-Farbrausch“ unterwegs. Natürlich hätten es zur Premiere am Nordsternpark mehr Besucher sein können, sagt Polley.
Gute Stimmung im Amphitheater
Die Ränge im Amphitheater blieben weitestgehend leer. „Aber die Stimmung ist sehr gut und die Leute, die hier sind, haben spürbar Lust auf die Veranstaltung“, so Polley weiter. Durch das schöne Wetter kamen die Farben, die die Gäste nach einem Countdown zu jeder vollen Stunde synchron in die Luft warfen, noch besser zur Geltung. Violett, Gelb, Orange und Blau dominierten, wobei die 100 Gramm-Farbbeutel direkt aus Indien importiert wurden. Dort wird mit dem Fest der Farben (genannt Holi) seit Jahrhunderten der Frühling begrüßt.
Das aus Maismehl hergestellte Pulver, das laut Veranstalter gesundheitlich unbedenklich und geprüft ist, konnte zum stolzen Preis von zwei Euro pro Beutel gekauft werden. Selbstmitgebrachte Farbe war nicht erlaubt. Zur stündlichen Wurfparade wurden zusätzlich kostenlose Beutel in der Menge verteilt. Auf der Bühne: internationale Stars der Elektro-Szene.
Frauenanteil von 70 Prozent
Neben Lokalmatador Phil Fuldner, heizte besonders der Franzose Joachim Garraud, der unter anderem David Guetta produziert und schon für David Bowie und Kylie Minogue gearbeitet hat, dem Publikum ein. Immer wieder verließ der Hauptact sein DJ-Pult, um das feiernde Volk zu animieren, warf in bester Karnevalsmanier mitgebrachte Alien-Masken ins Publikum und spielte an seinem Keyboard live mit. Flankiert wurde er unter anderem von „Finger & Kadel“, „Krumm & Schief“, dem indisch-stämmigen DJ „G-One“ sowie indischen Tänzern und Trommlern.
Vor allem das weibliche, junge Publikum suchte den Weg ins Amphitheater und sorgte für einen Frauenanteil von 70 Prozent. Noch beobachtet der Veranstalter kein Abebben der Trendwelle, die 2012 in Berlin ihren Anfang nahm. „Bislang gehen die Besucherzahlen nicht zurück“, so Philipp Polley. Anders als lokale Veranstalter, die auf den Zug aufspringen würden, sei beim „Holi-Farbrausch“ vor allem das künstlerische Programm mit Live-Musik und traditionellen Elementen wichtig. So erhoffe man sich langfristig Erfolg. 2015 soll es deshalb eine Neuauflage des Farbrausches vor der Kanalbühne geben.
Die gefärbten Theaterränge soll laut Phillip Polley der Regen sauber waschen. Die Besucher des in wenigen Tagen statt findenden Konzerts des Rock Orchesters Ruhrgebeat dürften bis dahin gespannt Richtung Himmel schauen.