Gelsenkirchen.

Der ehemalige Gelsenkirchener Stadtplaner Dr. Lutz Heidemann wurde nun im Rahmen des 6. Geschichtswettbewerbs im Ruhrgebiet mit einem Sonderpreis für sein Engagement für die Baukultur des Ruhrgebietes ausgezeichnet.

Drei weitere Preise gingen ebenfalls nach Gelsenkirchen: Für den Auf- und Ausbau von Pixelprojekt Ruhrgebiet erhielt Peter Liedtke einen Sonderpreis für den Aufbau geschichtskulturell relevanter Strukturen.

Insgesamt 85 Preise wurden vergeben

Die von der Studentin und Slammerin Dea Sinik zusammengestellte Anthologie „Pottpoesie - Geschichten ausm Pott“ überzeugte die Jury mit ihren verschiedenen Definitionen von Heimat und wurde dafür mit einem 3. Preis in der Kategorie „historisch Interessierte“ ausgezeichnet. Und das Institut für Stadtgeschichte konnte für seine stadtgeschichtliche Dauerausstellung im Hans-Sachs-Haus einen Sonderpreis für besondere Präsentationsformen entgegennehmen.

Insgesamt 85 Preise hat die Jury des 6. Geschichtswettbewerbs im Ruhrgebiet vergeben und während einer feierlichen Preisverleihung im Hans-Sachs-Haus überreicht.

"War was? Heimat im Ruhrgebiet"

Unter den Preisträgern befinden sich neben den Ruhrgebietsarchiven und deren Projekt „Fremd(e) im Revier!?“ ehemalige Zollverein-Arbeiter und der Journalist Andreas Rossmann. Der Wettbewerb ist mit insgesamt 326 Beiträgen von 293 Geschichtsbegeisterten ein Riesenerfolg. Veranstaltet vom Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher mit Unterstützung der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege, der Stiftung Kulturhauptstadt Ruhr.2010, der Stiftung Mercator GmbH sowie des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, der Hans-Böckler-Stiftung, des Ruhr Museums und der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur war er seit 1991 der sechste seiner Art.

Das Motto lautete „War was? Heimat im Ruhrgebiet – Erinnerungsorte und Gedächtnisräume“. Gefragt waren Arbeiten, die sich historisch-kritisch mit dem schillernden Begriff „Heimat“ auseinandersetzen oder sich mit den Erinnerungsorten des Ruhrgebiets beschäftigten. Viele Beiträge griffen lokal- oder regionalgeschichtliche Themen auf, viele die eigene Biografie oder die Familiengeschichte. Eingereicht wurde eine bunte Palette, die von persönlichen Kindheitserinnerungen über wissenschaftliche Aufsätze bis hin zu Ausstellungen, Fotoprojekten und Filmfestivals reichte.

Die meisten Beiträge kamen aus Essen (54), gefolgt von Dortmund (43), Bochum (34) und Gelsenkirchen (23), darunter 179 von historisch interessierten Menschen, 112 von Historikern, 24 von Schulen, neun von Museen und drei von Universitätsseminaren.