Gelsenkirchen. Die Umsatzerlöse des Sozialwerks St. Georg mit Sitz in Gelsenkirchen beliefen sich auf rund 122,8 Millionen Euro, die Gesamterträge stiegen auf 135,8 Millionen Euro. Im Bistro Auf Schalke arbeiten acht Menschen mit Assistenzbedarf.

Das Sozialwerk St. Georg hat wie im Vorjahr ein positives Ergebnis erwirtschaftet. Der Jahresüberschuss im Konzern beträgt rund 1,2 Millionen Euro in 2013. Im Jahr zuvor waren es 2,7 Millionen Euro gewesen. Als Hintergrund für diese Entwicklung nannte Vorstandssprecher Wolfgang Meyer bei der Präsentation des Geschäftsberichtes „tarifbedingte Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie eine gestiegene Mitarbeiterzahl“.

Dass der Gewinn geringer ausfiel hat damit zu tun, dass die Zahl an Menschen, die vom Sozialwerk betreut werden, gewachsen ist – das zieht höhere Personalkosten nach sich. Diese haben sich um über drei Millionen Euro auf rund 97 Millionen Euro erhöht – das entspricht etwa 71 Prozent der Konzernerträge.

Insgesamt weist das Sozialwerk St. Georg eine Bilanzsumme von 111,4 Millionen Euro (Vorjahr: 115 Millionen Euro) aus, was einer Abnahme um 3,2 Prozent entspricht. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf rund 122,8 Millionen Euro, die Gesamterträge stiegen auf 135,8 Millionen Euro.

„Der ambulante Bereich wächst nach wie vor“, sagte Gitta Bernhausen, die mit Wolfgang Meyer den Vorstand bildet. Die Mitarbeiter des Sozialwerks mit Sitz in Gelsenkirchen haben 2013 im Ambulant Betreuten Wohnen 1291 Menschen begleitet, ein Jahr zuvor waren es 1234. Die Zahl der Klienten im stationären Bereich der 51 Wohneinrichtungsverbünde ist dagegen mit 1991 Menschen nahezu unverändert geblieben (1997 Ende 2012).

Mit Stolz blickt das Sozialwerk auf das erfolgreiche Bistro Auf Schalke, ist es doch ein Beleg dafür, dass Inklusion nicht mehr der Sonderfall, sondern der Normallfall sein kann. „Wir haben mittlerweile 17 Festangestellte“, freute sich Gitta Bernhausen, „zum Start im Herbst vergangenen Jahres waren es lediglich zwei.“

Und, noch wesentlich wichtiger: Acht Mitarbeiter mit so genanntem Assistenzbedarf gehen im Schlagschatten des Courtyard-Hotels einer Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt nach, sei es als Servicekraft mit direktem Kundenkontakt oder als (Bei-)Koch.

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Sie zaubern an Spieltagen mit Kooperationspartner FC Schalke 04 nicht nur edle Erlebnismenüs (Gitta Bernhausen: „Fast immer ausgebucht“), sondern täglich – für den zweiten Partner Medicos – auch noch bis zu 500 Mittagessen.

St. Georg ist ein soziales Dienstleistungsunternehmen mit Angeboten für rund 4100 Menschen mit Assistenzbedarf, aktuell hat es 2600 Mitarbeiter. Zu den 51 Einrichtungsverbünden mit Wohnungsangeboten und Tagesstätten kommen noch 26 ambulante Anlaufstellen, Werkstätten und weitere Dienste.