Gelsenkirchen. . Die Polizei hat ihre Fahndungsmaßnahmen nach dem flüchtigen Daniel L. ausgeweitet. Der 22-Jährige ist dringend verdächtig, am Donnerstagabend seine 23-jährige Ex-Freundin in Gelsenkirchen erstochen zu haben. Die Ermittler vermuten, dass sich L. inzwischen im Raum Moers aufhalten könnte.
Daniel L. ist weiterhin auf der Flucht. Das bestätigte am Sonntagmorgen ein Polizeisprecher der Redaktion. Der 22-Jährige wird seit Donnerstagabend per Haftbefehl wegen Totschlags gesucht; L. steht im dringenden Verdacht, seine 23-jährige Ex-Freudin um kurz vor 22 Uhr im Ortsteil Schalke (Grenzstraße) mit einem Stich in den Hals getötet zu haben.
„Wir haben die intensiven Fahndungsmaßnahmen, die bisher ergebnislos verlaufen sind, nun auf den Raum Moers ausgeweitet“, hieß es aus dem Gelsenkirchener Präsidium. Dort hatte L. laut Polizei bis zuletzt seinen Lebensmittelpunkt. Außerdem liegen neue Erkenntnisse vor, nach denen der Gesuchte mittlerweile seine Kleidung gewechselt haben soll. Er soll nun mit einem schwarzen Nike-Sweat-Shirt mit grünem Nike-Symbol, schwarzer Adidas-Hose und schwarzen Nike-Schuhen bekleidet sein.
Hinweise an jede Polizeidienststelle
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch dies: Hinweise zum Aufenthaltsort von L. nimmt die Polizei in Gelsenkirchen unter 0209-365-7112 oder -8240 und auch jede andere Polizeidienststelle entgegen. Außerdem wird die Bevölkerung darauf hingewiesen, nicht eigenmächtig zu handeln. Wer den Gesuchten sieht, sollte unverzüglich die Polizei über 110 verständigen.
Zwischenzeitlich wird im Präsidium auch der Einsatz am Tatort vom Donnerstagabend nachbereitet. Der Hinweis eines Anwohners hatte ergeben, dass sich der dringend tatverdächtige 22-Jährige in einem Hinterhof aufhielt. Als Beamte das Tor öffneten, schleuderte L. ihnen einen Kinderroller und ein Kickboard entgegen und konnte durch die Ablenkung flüchten. SEK-Einsatzkräfte und ein Helicopter wurden angefordert und durchkämmten in der Nacht das Quartier – ohne Erfolg.
Missglückter Zugriff sorgt für Fassungslosigkeit
Der missglückte Zugriff derPolizei sorgt indes unter vielen Lesern für Fassungslosigkeit. „Loelituete“ etwas schreibt via WAZ-Online: „...ein mutmaßlicher Mörder/Totschläger entkommt der Polizei durch das Werfen eines Kickboards. Ich denke dazu kann man sich jeden Kommentar sparen. Die Hoffnung bleibt nun, dass der junge Mann auf seiner Flucht niemanden weiteres verletzt oder tötet, denn psychisch steht der nun unter immensen Druck.“
„EinOerer“ äußert sich via WAZ.de ebenfalls: „Schlimme Tat! Allerdings: Das eine offensichtlich größere Anzahl von Polizeibeamten inclusive Diensthund es nicht schafft, in einem Hinterhof einen einzelnen, mutmaßlichen Mörder festzunehmen, dass macht mir Angst. Ganz große Angst!!!“