Gelsenkirchen. . Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft zeigt medicos-Auf Schalke noch bis zum 14. Juli die Themenausstellung „Helden auf Stahl_WM ‘74“. Der Bochumer Künstler Marcus Kiel präsentiert seine Arbeit mit Fotografien aus dem Archiv des Gelsenkirchener Fotografen Kurt Müller.

Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft zeigt medicos-Auf Schalke die Themenausstellung „Helden auf Stahl_WM ‘74“. Zu sehen sind die Werke des Bochumer Künstlers Marcus Kiel. Dieser hat für die Ausstellung mit Fotografien aus dem Archiv des Gelsenkirchener Fotografen Kurt Müller gearbeitet.

Insgesamt fünf WM-Spiele fanden 1974 in Gelsenkirchen statt. Sie lockten Zuschauer aus Brasilien, Zaire, Jugoslawien, Argentinien, den Niederlanden und der DDR ins Parkstadion. Bekannte Fußballer wie Johan Cruyff, Roberto Rivelino oder Jürgen Sparwasser waren damals zu Gast. Die Bildreportagen entstanden im Stadion und beim Rahmenprogramm in der Stadt. Sie gewähren einen gänzlich ungestellten, nahezu unspektakulären Einblick in eine andere Epoche. Doch gerade das macht ihren Reiz aus.

Motive auf runde Stahlplatten in Fußball-Größe belichtet

Kiel hat rund 60 Motive aus dem Nachlass von Kurt Müller auf runde Stahlplatten in der Größe eines Fußballs belichtet – mit Hilfe einer lichtempfindlichen Emulsion, die zuvor auf die rostigen Stahlplatten aufgetragen wurde. Im Ergebnis entstanden vergängliche Kunstwerke, denn die Rostschicht unter den Motiven arbeitet weiter. Sie verändert im Laufe der Zeit die Fotos, lässt Teile verblassen und nach und nach gänzlich verschwinden. Ganz so wie die Erinnerungen, die mit den Fotos verbunden sind.

Marcus Kiel beschäftigt sich seit Jahren mit den Themen Geschichte und Erinnerung. Die Auseinandersetzung mit dem Wandel seiner Heimatregion, dem Ruhrgebiet, bildet dabei einen der Schwerpunkte seiner Arbeit.

Die Exponate können noch bis Montag, 14. Juli, innerhalb der Öffnungszeiten im medicos, Parkallee 1, montags bis freitags von 8 bis 22 Uhr sowie samstags und sonntags von 8 bis 18 Uhr, besichtigt werden.