Gelsenkirchen. . Die Verbraucherzentrale Gelsenkirchen hat Tipps aufgelistet, wie man in Sekundenschnelle vergleichen kann, welcher Wohnungsraum durch Heizkosten auf Dauer teuer wird und welcher günstiger ausfällt. Wir verraten, was sich hinter den Buchstaben in den neuen Energieausweisen verbirgt

Neuerdings gelten für Häuser Effizienzklassen, wie Verbraucher sie von vielen Haushaltsgeräten kennen: Von A+ bis H. Miet- und Kaufinteressenten finden sie in allen neu ausgestellten Energieausweisen und den zugehörigen Immobilienanzeigen.

„Auf die Klasse A+ sollten sich jetzt allerdings nicht alle Wohnungssuchenden festlegen“, sagt Senta Zimmermann, Energieberater der Verbraucherzentrale Gelsenkirchen. „Denn was bei Kühlschränken der Mindeststandard für Neugeräte ist, beschreibt bei Gebäuden wirklich das sparsamste Modell: Passivhäuser, die kaum Energie benötigen.“ Worauf Verbraucher beim neuen Energieausweis achten sollten:

Klassen erlauben erste Einschätzung

Die Effizienzklassen Klassen A+ bis H erlauben eine erste Einschätzung. Gebildet werden sie anhand des Endenergiebedarfs oder -verbrauchs, der auch in älteren Energieausweisen der zentrale Kennwert ist. Je höher der Wert ist, desto schlechter ist der energetische Zustand des Gebäudes, und desto weiter hinten im Alphabet liegt die Effizienzklasse.

Beispiel: Ein Altbau ohne Wärmedämmung und mit alter Heiztechnik hat den Kennwert 220: Klasse G. Durch eine Sanierung des Gebäudes kann sein Kennwert auf 70 gesenkt werden, und es bekommt ein B. Bei den Heizkosten eines Einfamilienhauses mit 125m2 Wohnfläche kann das eine Ersparnis von rund 1500 € pro Jahr ausmachen.

Bei jeder Wohnungs- und Hausbesichtigung müssen Verkäufer und Vermieter den Energieausweis wegen der Informationspflicht unaufgefordert vorlegen. Außerdem ist der Wert für Endenergiebedarf oder -verbrauch in allen Immobilienanzeigen anzugeben.