Gelsenkirchen. Zwei fünf und neun Jahre alte Jungen saßen unangeschnallt auf der Rückbank eines in England angemeldeten Ford Galaxy, als es am Ückendorfer Platz zum Zusammenstoß mit dem Auto eines Gelsenkircheners kam.
Zwei Jungen, fünf und neun Jahre alt, hatten am vergangenen Donnerstag bei einem Verkehrsunfall einen ausgesprochen starken Schutzengel: Sie saßen in einem Ford Galaxy auf der Rückbank – weder in Kindersitzen, noch angeschnallt – als das Auto am Ückendorfer Platz mit dem Wagen eines Gelsenkircheners (76) zusammenstieß.
Wie eine Zeugin der Polizei später berichtete, sei dabei eines der Kinder aus einem hinteren Fenster geschleudert worden und auf die Straße gestürzt. Wie durch ein Wunder erlitt das Kind keine größeren Verletzungen. Auch der zweite Junge trug eher leichte Blessuren davon.
Auto ist in England zugelassen
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei kam es so zu dem Unfall: Der 76-Jährige fuhr über die Ückendorfer Straße und passierte die Ampel im Einmündungsbereich zum Ückendorfer Platz, was mehrere Zeugen bestätigten, bei Grün. Der Ford, von einem 34-Jährigen gefahren, näherte sich aus Richtung Osterfeldstraße. Der Fahrer hatte offensichtlich das Rotlicht der dortigen Ampel übersehen. Neben ihm und den Kindern saß noch eine vierte Person im Auto. Obwohl der Gelsenkirchener sofort stark bremste, konnte er den Zusammenstoß mit dem Ford im Kreuzungsbereich nicht verhindern.
Beamte des Verkehrskommissariates haben mittlerweile das Auto des Unfallverursachers inspiziert. Da der Pkw in England zugelassen ist, liegt ein Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz vor. Das Fahrzeug ist in Deutschland ohne gültigen Versicherungsschutz geführt worden. Gegen den Unfallverursacher wurde eine Sicherheitsleistung von 800 Euro erhoben. Außerdem ist der 34-Jährige weder als Halter noch als Fahrer des Galaxy eingetragen. Gesamtschaden laut Polizei: 12.000 €.