Gelsenkirchen. . Mit dem „Bewegungs-Kartenspiel“ bietet Gelsensport Senioren neue Möglichkeiten, einfache Übungen in ihren Alltag zu integrieren. Das primäre Ziel ist es, ein gemeinsames Gruppengefühl zu entwickeln, der Gedanke des (Leistungs)Sportes zählt nur sekundär.

Eine lebhafte Geräuschkulisse tönt einem entgegen, aber in die Turnhalle der Städtischen Tageseinrichtung für Kinder in der Hohenfriedberger Straße 60 in Ückendorf passt das natürlich. Hinter der Tür erblickt man keine Kindergartenkinder, sondern eine Gruppe Senioren – mit deutlich (hörbarem) Spaß an der Sache.

Die Teilnehmer haben sich letzten September zur ZWAR-Gruppe zusammen gefunden. ZWAR steht für zwischen Arbeit und Ruhestand. Jeden Donnerstag träfen sich insgesamt 14 Teilnehmer, elf Frauen und drei Männer, im Alter von 50 Jahren aufwärts, um sich gemeinsam zu bewegen und gesund zu halten. Aber vor allem, und das merke man, stehe der Spaß am Zusammensein im Vordergrund, so Kursleiterin Gundula Kremer.

Bewegungseinheiten oder "bewegte Pausen"

„Unser primäres Ziel bei den ZWAR-Gruppen ist es, ein gemeinsames Gruppengefühl zu entwickeln“, erklärt Tanja Eigenrauch, Projektleiterin bei Gelsensport. Bei dem Programm „Bewegt älter werden“ gehe es vor allem darum, den Teilnehmern den Spaß an der gemeinsamen Bewegung zu vermitteln. Der Aspekt des (Leistungs)Sportes zähle hingegen nur sekundär – „Schon kleine Spazierengänge oder der Fußmarsch zum Einkaufen gehören mit zu einem bewegten gesundheitsfördernden Alltag“, so Eigenrauch.

Man versuche, sich mit den Kursen an den Bedürfnissen der Teilnehmer zu orientieren. So sei Ende 2013 auch das „Bewegungs-Kartenspiel“ entstanden, das sich an Senioren, Übungsleiter sowie Vertreter der Seniorenarbeit richtet, die in ihren Gruppen kleine Bewegungseinheiten oder „bewegte Pausen“ durchführen wollten, aber nicht genau wüssten wie.

"Umgang mit dem Rollator"

Es besteht aus Karten, die bebilderte Anleitungen zu den Bereichen „Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Gleichgewicht“ enthalten, sowie Tipps und Erklärungen dazu geben, wie die jeweiligen Übungen auszuführen sind und worauf man unter Verletzungsgesichtpunkten besonders achten sollte. „Jeder kann das Kartenspiel im Alltag für kleine Bewegungseinheiten nutzen“, sagt Martina Knaul von der Koordinierungsstelle „Bewegt älter werden“.

Entstanden ist es vor dem Hintergrund bereits bestehender Schulungen, die Gelsensport mit Multiplikatoren und Seniorenakteuren durchgeführt hat. Themen waren und sind unter anderem „Sturzprophylaxe“ oder „Umgang mit dem Rollator“ – also Themen, die Senioren zeigen, wie sie im Alter mobil bleiben und Unfälle vermeiden können. Bei den Schulungen wurden einfache Übungen und Sicherheitsaspekte vermittelt. Auch in diesem Jahr werden die Schulungen weitergeführt.

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