Gelsenkirchen. Der Streit zwischen zwei Familien in Gelsenkirchen-Schloven endete in einer Messerstecherei und mit vier Verletzten. Eine 19-Jährige verwundete zwei Männer der Gegenpartei so schwer, dass sie operiert werden mussten. Die junge Frau behauptet, dass sie mit dem Messer nur ihren Vater schützen wollte.

Eine 19-jährige Troisdorferin löste offenbar am Montagabend einen heftigen Streit zwischen zwei Familien aus. Beide Parteien wohnen im selben Haus im Scheideweg in Gelsenkirchen-Scholven. Insgesamt waren sechs Streifenwagen und ein Team der Kriminalwache nötig, um die Lage vor Ort wieder in den Griff zu bekommen. Noch ist nicht ganz klar, wie es zum Streit kam. Nach Ermittlungen der Polizei gab es zunächst eine verbale Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen.

Dieser Streit eskalierte aber so sehr, dass schließlich auch ein Messer und ein Hammer zum Einsatz kamen. Als Haupttäterin kristallisierte sich für die Beamten vor Ort eine 19-jährige Frau aus Troisdorf heraus, die bei einer der Familien zu Besuch war. Die junge Frau gab an, in dem heftigen Handgemenge aus Notwehr und zum Schutz ihres Vaters zwei Personen mit einem Messer gestochen zu haben. Insgesamt wurden bei der Schlägerei vier Menschen verletzt.

Zwei Männer mussten operiert werden

Als die Polizei eintraf, waren sie bereits mit einem privaten Wagen auf dem Weg ins Krankenhaus nach Gladbeck. Zwei der Verletzten, ein 22-jähriger und ein 46-jähriger Mann, mussten dort operiert werden, weil bei der Messerstecherei ihre Organe beschädigt wurden. Sie liegen noch im Krankenhaus, sind aber außer Lebensgefahr. Die beiden anderen, eine 41-jährige und eine 20-jährige Frau wurden nur leicht verletzt und konnten nach einer ambulanten Behandlung wieder entlassen werden. Die Polizei nahm die 19-jährige Messerstecherin fest. Nach ihrer Vernehmung und in Absprache mit der Staatsanwaltschaft wurde sie am Dienstag aus der Haft wieder entlassen.