Gelsenkirchen. Mit ihrer Darstellung des Musicals „Der König der Löwen“ begeisterten neun Talente zwischen acht und elf Jahren ihr Publikum im DGB-Haus der Jugend. Das Stück hatten sie während eines dreimonatigen Workshops des „Kulturcafés Magnet“ eingeprobt.

Neun Kinder zwischen acht und elf Jahren haben während eines dreimonatigen Workshops eifrig geprobt, um das Musical „Der König der Löwen“ ihren Verwandten und Freunden vorzuführen. Samstag war es soweit: Löwen, Erdmännchen, Warzenschwein und Papagei zeigten im DGB-Haus der Jugend, was sie beim Projekt des „Kulturcafés Magnet“ gelernt hatten.

Auch zwei Jungen im Team

„Wir wollten Kindern die Basiselemente des Musicals näher bringen. Also Tanz, Gesang und Schauspiel. Wir sind sehr stolz darauf, wie gut das geklappt hat“, sagt Paul Pillath, einer der Leiter des Workshops. Unterstützung bekam er idealerweise von der Musical-Studentin Sonia Godoj, die ebenfalls Teil des Teams vom „Kulturcafé Magnet“ ist. Unter den neun Talenten waren auch zwei Jungs. „Zum Glück haben überhaupt zwei Jungs mit gemacht. Zunächst dachten wir, es würden sich nur Mädchen anmelden. In dem Alter ist es nicht so einfach, die männlichen Knirpse für Musical zu begeistern“, so Pillath.

Vor ihrem großen Auftritt waren die Kleinen ganz schön aufgeregt. Noch nervöser schienen allerdings die circa 40 Gäste. Eltern, Großeltern und Co. zappelten auf ihren Sitzen und hielten die Video- und Fotokameras bereit. Dann starteten die Kinder pünktlich mit dem Elton John-Hit „Der ewige Kreis des Lebens“ („Circle of Life“). Bei so viel Talent mussten einige Besucher schon ganz zu Anfang ein Tränchen wegwischen. Wie es sich für ein Musical gehört, hatten die Schauspieler bunte Kostüme und Masken, waren wie Löwen geschminkt oder hatten wilde Mähnen. Die Kostüme hatten die Kinder während des Workshops alle selbst gemacht. Jedes Kind hatte außerdem den Charakter, den es verkörperte, aufs T-Shirt gedruckt.

Filmszenen begleiten die Aufführung

Zwischen den Szenen wurden auf einer Leinwand Teile des Films gezeigt, um die Zusammenhänge für die Gäste verständlicher zu machen. So konnten auch diejenigen, die den Disney-Klassiker nicht kannten, das Stück gut nachvollziehen. Die Darsteller begeisterten mit gut sitzenden Dialogen. Und wenn doch einmal jemand einen Satz vergessen hatte, halfen die anderen fix aus, so dass es kaum auffiel. Besonders mutig: Die Soli von Simba, Ska und dem Rest der Truppe. Von „Hakuna matata“ bis „Kann es wirklich Liebe sein“ sangen die Kinder alle Lieder mit Bravour. Auch die Gäste schunkelten und sangen bei einigen Songs mit.

Nach etwa einer Stunde war das Musical zu Ende. Am Schluss sangen alle Darsteller erneut „Der ewige Kreis des Lebens“, um sich dann im großen Applaus der stolzen Gäste zu baden.