Gelsenkirchen. Die Eröffnungsfeier anno 1914 fiel wegen des ersten Weltkriegsbeginns ins Wasser. Dafür soll ab 27. April entlang des Rhein-Herne-Kanals und vor allem an der Gelsenkirchener Schleuse, wo der Startschuss fällt, umso mehr gefeiert werden. Im Mittelpunkt: Kanalschiff-Partys.
Wenn schon die Einweihung vor 100 Jahren wegen des Kriegsbeginns nicht wirklich gefeiert wurde, dann soll es wenigstens beim 100-Jährigen richtig rund gehen. Der offizielle Startschuss für die Kanalfeier fällt am 27. April, wenn an der Gelsenkirchener Schleuse zahlreiche Fahrgast- und historische Schiffe zur Parade starten.
Wer auf der Santa Monika dabei sein möchte, muss sich schnell Plätze sichern unter 02381/ 460444 oder mail@santamonika.de (Start Suntumer Brücken, 13 € für sieben Stunden), das Fahrgastschiff Pirat startet am Hafen Grimberg, Tickets unter 0171 6415920 oder fgs@googlemail.com (12 bis 19 Uhr, 33,50 €). Zuschauen lohnt aber sicher auch vom Land aus. Zudem gibt es im Laufe des Sommer noch viele Möglichkeiten, die „Erlebnispassage 2014“, wie das 100-Jahr-Projekt jetzt heißt, per Schiff zu erkunden.
Für Seniorinnen mit und ohne Migrationshintergrund geht es zum Beispiel schon am Sonntag, 13. April los (Info 01783346062, 10 Euro), für Flamenco-Fans gibt es am 28. Mai eine Schiffs-Fiesta (Tickets 1693052, 10 Euro), Beat auf’m Boot folgt am 15. August (Ticket 93961366, 15 Euro), Rock und Irish Folk am 13. September (Ticket 01755680084). „Der Pirat“ lädt zu historischen Sonderfahrten am 3. Mai, 7. Juni, 5. Juli und 2. August ( 01716415920, 12,50 Euro). Zur Geschichtstour auf dem Kanal lädt der Heimatbund am 11. Juli (1693968, 14 Euro), Istanbuler Nächte mit Livemusik und Büffet gibt es am 22. August ( 365-2001, 15 Euro). Und dann gibt es noch Jazz, Krimigeschichten, Kinderprogramm mit dem Ziegenmichel und natürlich das große Fest samt Kanalsperrung am 30. August.
Oberbürgermeister Frank Baranowski würdigte den Kanal bei der Programmvorstellung als mentale Landmarke, die die Städte teilt („auf der anderen Seite ist es immer schlechter“), aber auch verbindet: „Als Naherholungsgebiet lässt der Kanal alle Stadtgrenzen vergessen. Und als wirtschaftlicher Faktor sichert der Wasserweg 2500 Arbeitsplätze allein in Gelsenkirchen.“