Gelsenkirchen. . Wenn alles gut geht, dann können die Schiffe, die im Oberwasser des Rhein-Herne-Kanals vor der Schleuse Gelsenkirchen liegen, am Mittwochmorgen ablegen. Ursprünglich sollte die zum Zweck von Gerüstumbauarbeiten geplante Sperrung der Durchfahrt an der Doppelbogenbrücke Montag um 10 Uhr enden.

Fortsetzung der Zwangspause für die Schiffer vor der Schleuse Gelsenkirchen: Auch am Dienstagnachmittag gab es kein grünes Licht für die Durchfahrt an der Doppelbogenbrücke über den Rhein-Herne-Kanal.

Wie berichtet hatte hier am Freitagabend ein belgischer Schiffer alle Warnhinweise missachtet und das Gerüst touchiert. Die Mitarbeiter des Dortmunder Unternehmens Weise waren hier gerade bei der Arbeit, als sich das Binnenschiff näherte.

Arbeiter retteten sich mit beherzten Sprüngen an Land

Mit beherzten Sprüngen brachten sie sich in Sicherheit. Ihre Schicht war beendet. Durch den Vorfall sei man aus dem Schichttakt gekommen, sagte Geschäftsführer Thomas Weise zur WAZ. Das ganze Gerüst, das zu Sanierungszwecken aufgebaut wurde, sei ein Prototyp. „Das hat so noch nie einer gemacht“, sagte Weise.

Zum Unfall und der Schichtverschiebung gesellte sich allerdings unvorhergesehen ein zweites Problem: Die Verschubbahn, mit denen die Gerüstkonstruktion bewegt werden kann, ist im Boden versunken. „Ich hoffe, dass es auf dem Kanal Mittwochmorgen wieder freie Fahrt gibt“, sagt Weise. Derweil das Schifferpaar Mnich noch aus einem anderen Grund besorgt ist: Der Wasserstand des Rheins fällt. „Für große Schiffe kann das zum Problem werden.“